Die Hälfte der Weltbevölkerung dürfte in ein bis zwei Generationen unter einem Mangel an Frischwasser leiden. Die Völker dieses Planeten werden die Verantwortung für die Not dieser mehr 4,5 Milliarden Menschen selbst tragen, sind 500 Fachleute überzeugt, die am Freitag in Bonn nach einer internationalen Konferenz eine Resolution verabschiedet haben.
Die Menschheit präge mit ihren Aktionen inzwischen die Erde, sie habe im Durchschnitt jeden Tag in den vergangenen 130 Jahren einen größeren Staudamm gebaut und bewege für Bergwerke, Deiche und Landgewinnung inzwischen mehr Gestein und Sediment, als die Erosion durch Eis, Wind und Wasser ausmacht.
Als Wassermangel definieren die Experten, wenn pro Person weniger als 20 Liter pro Tag zur Verfügung stehen. 40 bis 80 Liter seien komfortabel. In Deutschland liegt der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch bei 120 Litern, in den USA bei 300. Der künftige Mangel sei aber vermeidbar, wenn die kleinteilige Nutzung von Flüssen und Grundwasseradern einer konzertierten, nachhaltigen Entwicklung weiche.