Unwetter:Karten sollen Kommunen bei Starkregen-Schutz unterstützen

Regentropfen liegen auf einer Windschutzscheibe. (Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/Symbolbild)

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Wiesbaden/Runkel (dpa/lhe) - Spezielle Karten sollen Städten und Gemeinden dabei helfen, sich besser gegen Schäden durch Starkregen zu schützen. Angesichts vergangener Unwetterereignisse sei es wichtig, „dass wir als Land die Kommunen unterstützen, sich krisenfest aufzustellen“, sagte Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) am Donnerstag laut einer Mitteilung bei der 100. Übergabe einer sogenannten Fließpfadkarte. Diese erhielt die Stadt Runkel gemeinsam mit der Gemeinde Brechen (beide Kreis Limburg-Weilburg).

Die Karten berechnet das „Fachzentrum Klimawandel und Anpassung“ am Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG), wie es weiter hieß. „Jedes Jahr treten in Hessen mehrere Starkregenereignisse auf, manche haben bereits schwere Schäden in Kommunen angerichtet“, erläuterte HLNUG-Präsident Thomas Schmid. Mit dem Klimawandel steige die Häufigkeit und Intensität solch heftiger Regengüsse.

Die Karten „geben einen ersten Eindruck, welche Wege das Wasser bei Starkregen nehmen kann. Mit diesem Instrumentarium können sich die Kommunen besser auf Starkregenereignisse vorbereiten und auf deren Folgen einstellen“. Das bedeute nicht immer einen großem Aufwand: „Manchmal helfen auch schon relativ kleine Maßnahmen, um eine Gefahrenstelle zu entschärfen“, so das Landesamt.

Die Finanzierung der Karten erfolgt demnach durch das Umweltministerium als Maßnahme des „Integrierten Klimaschutzplans 2025“. Für die Kommunen falle eine Schutzgebühr an. Das Interesse steige: Vor der Flutkatastrophe im Ahrtal im Jahr 2021 hatten rund 30 Städte und Gemeinden in Hessen eine Fließpfadkarte beantragt. Mittlerweile gebe es 280 Bestellungen.

© dpa-infocom, dpa:230112-99-193413/2

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