Statistik:Menge illegal entsorgter Asbestabfälle nimmt stark zu

Ein Bauarbeiter hält Asbest in seinen Händen. (Foto: Florian Schuh/dpa-tmn/Archiv)

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Potsdam (dpa/bb) - Immer mehr gesundheitsgefährdende asbesthaltige Baustoffe werden in Brandenburg illegal entsorgt. Die von den öffentlich-rechtlichen Betrieben beseitigte Menge sei von 130 Tonnen im Jahr 2016 um mehr als das Doppelte auf 274 Tonnen im Jahr 2021 gestiegen, teilte das Umweltministerium in Potsdam auf eine Anfrage der BVB/Freie Wähler-Landtagsfraktion mit.

Asbest gilt als krebserregend. Die gefährlichen Mineralfasern dürfen als Baustoff nicht mehr verwendet und auch nicht wiederverwertet werden. Ihre Entsorgung ist nur auf speziellen Deponien gestattet.

Die asbesthaltigen Baustoffe sind aber nur ein Teil der herrenlosen Abfälle, die in Brandenburg illegal entsorgt werden. Nach Angaben des Ministeriums beseitigten die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsbetriebe im Jahr 2021 insgesamt etwa 6112 Tonnen, 77 Tonnen mehr als im Jahr 2016.

Am häufigsten abgelagert werden die gewerblichen Abfälle in der Nähe des Autobahnrings, nördlich von Berlin. An den Fundorten wird laut Ministerium regelmäßig auch Asbest abgelagert.

Unabhängig von den öffentlich-rechtlichen Entsorgern sammelt der Landesbetrieb Forst Brandenburg große Mengen an illegalen Abfällen in den Wäldern ein. Im vergangenen Jahr waren es 6078 Kubikmeter, knapp 200 Kubikmeter weniger als im Jahr 2019. Im Jahr 2020 sammelte der Landesbetrieb fast 8000 Tonnen ein, ein Jahr später waren es rund 7650 Tonnen.

© dpa-infocom, dpa:230802-99-668026/2

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