Tiere:Der Hund - bester Versteher des Menschen

Der Hund, der beste Freund des Menschen? (Foto: Ines Opifanti)

Die Beziehung zu unserem liebsten Haustier ist tief und innig. Doch es kommt zu Missverständnissen, wenn Menschen in ihrem Hund einen treuen Gefährten sehen.

Von Katrin Blawat

Der beste Freund zu sein, verlangt einem viel ab. Besonders wenn die Freundschaft zwei Spezies zusammenbringt, die sich gründlich unterscheiden. Der eine betrachtet die Welt aus fast zwei Meter Höhe und mit Blick auf sein Smartphone, der andere erschnüffelt sie sich von Busch zu Busch.

Der eine redet viel, der andere hat mit einer gekräuselten Lefze alles gesagt. Und trotzdem: Es funktioniert. Seit Jahrtausenden leben Homo sapiens und Canis familiaris in einer eigentümlichen Gemeinschaft. Die Bindung zwischen Menschen und ihrem ältesten Haustier sei vergleichbar mit der zwischen Eltern und Kleinkind, sagen Verhaltensforscher.

"Bester Versteher des Menschen"

Zu verdanken ist dies den im Tierreich einzigartigen Fähigkeiten des Hundes, das Verhalten seiner Besitzer zu deuten. Bester Freund des Menschen? Angesichts ihrer enormen sozialen und kognitiven Fertigkeiten verdienen sich Hunde eigentlich den Titel "bester Versteher des Menschen". So hat sich der Hund nicht nur ein nuancenreiches Gebell angeeignet, um sich in der lauten Menschenwelt bemerkbar zu machen. Sondern er versteht umgekehrt auch menschliche Worte verblüffend gut. Mit passendem Training erreichen Hunde einen passiven Wortschatz von mehr als 1000 Begriffen.

Sich in die verbale Kommunikation einer fremden Art einzuklinken, ist schon eine Leistung. Noch diffiziler aber wird es bei der menschlichen Mimik. Auch damit kann der Hund umgehen - als einziges Tier überhaupt. Nur gelegentlich kommt es dennoch zu Missverständnissen. Oft liegt das aber daran, dass Menschen ihren Hund nicht verstehen. Warum das passieren kann? Weil Menschen so eine enge Bindungen zu ihren Haustieren aufbauen, dass sie diese wie einen menschlichen Gefährten betrachten.

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