Die Geschichte seiner Insolvenz ist etwas länger. Aber weil das Verfahren läuft, kann der Kapitän Torben Haß aus Flensburg sie derzeit nicht öffentlich erzählen. Nur eins kann er versichern: "Am Segeln hat es nicht gelegen." Drei Jahre lang hat er den Frachtsegler Undine vermarktet und Ladung wie Dünger oder Baustoffe von Hamburg nach Sylt verschifft. Mit seiner "Segelreederei Kapitän Hass e. K." setzte der 41-Jährige einen viel beachteten Gegenpol zur konventionellen Schifffahrt mit ihren riesigen, dröhnenden, Abgasfahnen hinter sich herziehenden Stahl-Frachtern. "Die Auftragsbücher waren voll", sagt Haß. Ein Unfall und andere Unwägbarkeiten haben das kleine Unternehmen gestoppt. An der Grundeinstellung des Kapitäns hat das nichts geändert: Wind bringt's.
Schifffahrt:Frachter sollen segeln
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Containerschiffe und Luxusliner schleudern massenhaft Dreck in die Luft. Manche Kapitäne und Ingenieure wollen den Wind nutzen, um das zu ändern. Aber das Frachtsegeln hat so seine Tücken.
Von Thomas Hahn
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