Raumfahrt:Der Entdecker: Gerst hat Sehnsucht nach den Sternen

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Astronaut Alexander Gerst wird als erster Deutscher Kommandant der Internationalen Raumstation ISS. Foto:Dmitry Lovetsky / Pool /Archiv (Foto: dpa)

Köln (dpa) - Auf der Erde hält es Alexander Gerst nicht lange aus. Vier Jahre nach seinem ersten Raumflug soll der deutsche Astronaut seinen Heimatplaneten erneut verlassen und 2018 zur Internationalen Raumstation ISS reisen.

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Köln (dpa) - Auf der Erde hält es Alexander Gerst nicht lange aus. Vier Jahre nach seinem ersten Raumflug soll der deutsche Astronaut seinen Heimatplaneten erneut verlassen und 2018 zur Internationalen Raumstation ISS reisen.

Diesmal soll er sogar drei Monate lang Kommandant auf der ISS werden. Bei seiner Mission vor zwei Jahren umrundete der Geophysiker innerhalb von 166 Tagen mehr als 2500 Mal die Erde, betreute etwa 100 Experimente und stieg für sechs Stunden in den freien Kosmos aus. Für die deutsche Raumfahrt war der Aufenthalt rund 400 Kilometer über der Erde nicht nur geografisch ein Höhepunkt.

Wohl kaum einer seiner Vorgänger ließ die Menschen so an seiner Mission teilhaben wie „Astro-Alex“. Fast täglich verbreitete Deutschlands Mann im All seine Eindrücke per Twitter: Fotos von Städten und dem Leben auf dem Außenposten der Menschheit oder einfach ein paar Gedanken - etwa: „Wir Menschen sind Entdecker. Wann werden wir uns wieder trauen, über den Horizont hinaus zu segeln?“

Auf den Beruf als Astronaut hat der 40-Jährige nie gezielt hingearbeitet. „Ich hatte das aber immer als Alternative im Hinterkopf“, berichtet der am 3. Mai 1976 in Künzelsau (Baden-Württemberg) geborene Gerst. Die Bewerbung bei der Europäischen Raumfahrtagentur ESA war eigentlich „nur ein Versuch“.

Gerst hat in Karlsruhe Geophysik studiert und forschte an der Universität Hamburg. „Wenn das mit der Bewerbung als Astronaut nicht geklappt hätte, wäre ich wohl nach Alaska gezogen, um Vulkane zu erkunden“, sagt der Mann mit der athletischen Figur und dem kahlrasierten Schädel. Für seine Doktorarbeit über den antarktischen Vulkan Mount Erebus harrte er sechs Wochen bei minus 45 Grad Celsius aus. „Da habe ich erlebt, was Einsamkeit wirklich bedeutet.“

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