Manchmal kommt Rache in Form einer Geschenkbox voller Pferdeäpfel. Verschickt über das Internet - als kleiner Denkzettel mit einem Augenzwinkern. So beschreibt es der Erfinder eines Onlineshops für Rache aus Freiburg, der sich von seinen eigenen Pferden inspirieren ließ. Anonym und wahlweise auch im Pizzakarton kann man bei ihm Rachegeschenke bestellen und verschicken lassen. Neben Pferdeäpfeln gibt es auch Kuhfladen und Elefantenkot. "Mist dem Miststück", wirbt der Rache-Händler auf seiner Website. Und findet Abnehmer für sein Angebot: Mit dem Pferdemist zahlte es zum Beispiel ein Hausbesitzer einem unkooperativen Miteigentümer heim, wie die Rheinische Post berichtete. Seit der Bestellung fühle er sich viel besser, so der Pferdekot-Käufer. Allein der Gedanke daran, wie sich der Beschenkte ekelt, schien ihn zu versöhnen. Eine Aktion wie die mit den Pferdeäpfeln mag man lächerlich, übertrieben oder geschmacklos finden. Dennoch werfen diese und andere Racheaktionen große Fragen auf: Ist "gerächt" auch "gerecht"? Und: Wann wirkt Rache überhaupt?
Psychologie:Rache ist besser als ihr Ruf
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Gleiches mit Gleichem zu vergelten, ist ein altes Konzept. Aber ist Rache wirklich gerecht? Und wann wirkt sie und wann nicht? Psychologen haben darauf interessante Antworten gefunden.
Von Kristina Kobl
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