Die Geburt der Kinder rückte das Empfinden deutlich näher in Richtung Wasser. Elendsbilder in den Fernsehnachrichten, gequälte Kinder in den sonntäglichen Missbrauchs-Tatort-Folgen oder die Schilderungen eines Unglücks in einem Text berührten auf einmal intensivere Gefühle. Die Beobachtung fremden Leids schlug nun emotionale Saiten in einem an, die von den gleichen Bildern zuvor ein bisschen weniger stark in Schwingung versetzt worden waren. Gut möglich, dass der emotionale Ausnahmezustand der jungen Elternschaft die neue Verletzlichkeit ausgelöst hatte; oder, andere Möglichkeit, handelt es sich einfach um eine normale Begleiterscheinung des Alters? Psychologen um Jeewon Oh von der Michigan State University berichten in Social Psychological and Personality Science, dass Menschen mit dem Alter empathischer werden. Zugleich diskutieren die Forscher, welche Quellen diese Empfindung verstärken. Eine Frage, mit der sich auch andere Psychologen in aktuellen Studien beschäftig haben.
Psychologie:Lässt sich Empathie lernen?
Menschen sind erschreckend schlecht darin, die Emotionen anderer zu erfassen. Das wirkt sich auch auf ihre Fähigkeit aus, mitzufühlen.
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