Die Feiertage nahen und längst fliegen die Fetzen. In der Woche vor Nikolaus erwischte es in den USA einen Hersteller hochpreisiger Hometrainer. In den sozialen Medien schäumte die Meute, die Strahlkraft der Marke litt, und an der Wall Street verlor das Unternehmen laut Berichten in einer Woche etwa 900 Millionen Dollar Marktwert. Es war ein Werbespot, der den Zorn der Selbstgerechten entfacht hatte. Das Filmchen zeigt einen Mann, der seiner sehr schlanken und schönen Frau einen Hometrainer schenkt, die darob völlig aus dem Häuschen ist und das Gerät zum Mittelpunkt ihres Daseins macht. Ein üblich dümmlicher Spot für ein Lifestyle-Produkt, nichts Besonderes. Aber normal ist aus, normal spielt keine Rolle in den sozialen Medien. Hier wird jeder Anlass genutzt, um sich zu empören, in diesem Fall darüber, dass der Spot sexistisch sei.
Psychologie:Gefühlte Wahrheit
Lesezeit: 5 Min.
Mehr als Fakten bestimmen Emotionen, was Menschen für richtig halten. Wie der Wunsch nach Zustimmung unser Denken beeinflusst - und welche verheerenden Folgen das haben kann.
Wissenschaft:Kann man schlechte Gewohnheiten loswerden?
Alkohol, Schokolade, Netflix: Überall lauern Verlockungen. Wissenschaftler befassen sich mit der Frage, ob man trainieren kann, zu widerstehen.
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