Psychologie:Hilfsbereitschaft ist ansteckend

Lesezeit: 4 min

Keine andere Spezies der Erde ist so hilfsbereit wie der Mensch. Nur so, sind sich Forscher sicher, konnte der Mensch sich erst zu seiner heutigen Form entwickeln. (Foto: Tobias Kleinschmidt/picture alliance/dpa)

Ist Altruismus angeboren oder erlernt? Und kann der Mensch sich ändern? Neueste Studien zeigen, dass das Umfeld dabei eine wichtigere Rolle spielt als bisher angenommen.

Von Katrin Blawat

Geht es um die Menschheit als Ganzes, fällt das Urteil der Wissenschaft eindeutig wohlwollend aus: Keine andere Spezies ist so hilfsbereit wie Homo sapiens. Niemand sonst nimmt derart willig Kosten und Nachteile in Kauf, um anderen Gutes zu tun. Weniger einheitlich sind die Stimmen jedoch, wenn man von der Spezies Mensch zum Individuum heranzoomt. Gibt es den grundsätzlich hilfsbereiten Typ, der immer bereitsteht für die Bedürfnisse anderer - auch wenn er mit dieser Haltung alleine ist unter lauter Selbstsüchtigen? Und ist umgekehrt für immer jede Hoffnung vergebens bei einem, der noch nie jemanden auch nur auf einen Kaffee eingeladen hat? Oder besteht selbst in so einem Fall noch die Chance auf einen irgendwann aufglimmenden Funken Altruismus - wenn der betreffende Mensch nur ins richtige Umfeld gerät, in dem gegenseitige Hilfe selbstverständlich ist?

Zur SZ-Startseite

SZ PlusGleichberechtigung
:Das Geschlechter-Paradox

Männer und Frauen unterscheiden sich in ihrer Persönlichkeit umso stärker, je höher die Gleichberechtigung in einem Land ist. Wie ist das zu erklären?

Von Sebastian Herrmann

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: