Gehren:Thüringer Auerhuhn-Projekt zeigt Erfolge

Gehren (dpa/th) - Die vom Aussterben bedrohten Auerhühner haben im Thüringer Schiefergebirge eine Überlebenschance. Forstministerin Birgit Keller (Linke) entließ am Montag bei Gehren die letzten vier von 31 Jungvögeln in die Freiheit. Sie stammten alle aus der eigenen Aufzuchtstation in Langenschade bei Rudolstadt, teilte die Landesforstanstalt am Montag mit. Noch vor wenigen Jahren sei das Auerhuhn-Schutzprogramm in der Kritik gewesen. Die jetzigen Erfolge würden jedoch zeigen, die Förster seien auf dem richtigen Weg.

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Gehren (dpa/th) - Die vom Aussterben bedrohten Auerhühner haben im Thüringer Schiefergebirge eine Überlebenschance. Forstministerin Birgit Keller (Linke) entließ am Montag bei Gehren die letzten vier von 31 Jungvögeln in die Freiheit. Sie stammten alle aus der eigenen Aufzuchtstation in Langenschade bei Rudolstadt, teilte die Landesforstanstalt am Montag mit. Noch vor wenigen Jahren sei das Auerhuhn-Schutzprogramm in der Kritik gewesen. Die jetzigen Erfolge würden jedoch zeigen, die Förster seien auf dem richtigen Weg.

Noch in den 1970er Jahren seien mehr als 300 dieser imposanten großen Hühnervögel im Thüringer Schiefergebirge gezählt worden. 2010 stand das Auerhuhn im Freistaat vor dem Aussterben. Weniger Lebensräume, Schadstoffe sowie Schwarzwild, Füchse und Waschbären dezimierten die Tiere.

Die Brut der Jungvögel sei trotz des ungewöhnlich langen, heiß-trockenen Sommers gut verlaufen. Netze schatteten die Gehege ab. Die Tiere wurden mit Wasser gekühlt, die Nachzucht in die kühleren Innenräume verlagert. Aus den im Frühjahr aus Schweden mitgebrachten vier Hühnereiern schlüpften drei Jungvögel, die den Zuchtstamm der größten europäischen Hühnerart in Langenschade genetisch bereichern.

Hoffnung macht den Experten, der nach 2017 zweite gesicherte Nachweis einer Brut und Aufzucht in der freien Natur. Die Lebensbedingungen seien offensichtlich mancherorts nun so artgerecht, dass die ausgewilderten Tiere erfolgreich für ihre eigene Reproduktion sorgen könnten.

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