Eigentlich wollten sie nur als freiwillige Studienteilnehmer zum medizinischen Fortschritt beitragen, doch dann werden sie unerwartet zu Patienten:
Bei rund 40 Prozent der Probanden von medizinischen Bildgebungsexperimenten finden sich klinische Anomalien, die häufig weiter aufgeklärt und behandelt werden müssen.
Wie die Radiologen um Joel Fletcher von der Mayo Klinik in Rochester im Fachmagazin Archives of Internal Medicine (Bd. 170, S. 1525, 2010) berichten, analysierten sie die Daten von 1426 wissenschaftlichen Untersuchungen.
Bei 526 Personen stellten die Forscher insgesamt mehr als 1000 medizinische Auffälligkeiten fest; 35 von ihnen mussten sich daraufhin weiteren Tests und Behandlungen bis hin zu chirurgischen Eingriffen unterwerfen.
Anomalien fanden sich den Autoren zufolge am häufigsten bei Untersuchungen von Unterleib, Hüfte und Brustkorb per Computer-Tomograph sowie bei MRI-Scans des Kopfes.
Die Autoren fordern deshalb Richtlinien für den Umgang mit solchen unerwarteten Befunden.