Psychologie:Drama, Baby

Lesezeit: 6 min

Das kann dauern: Anfangs brauchen Kinder Unterstützung, um aus ihrer Wut herauszufinden - für Eltern ist es gar nicht so leicht, damit umzugehen. (Foto: mauritius images / Radius Images)

Eltern sind verunsichert, wenn ihr Kind Wutanfälle bekommt. Sie sperren es aus oder werden selbst laut. Dabei ist es wichtig, die Emotion auszuhalten. Über ein unterschätztes Gefühl.

Von Werner Bartens

Sie ist schon fast zwei. Und sie hat ihren eigenen Willen. Dazu gehört, dass sich das kleine Mädchen heute partout nicht anziehen mag. Mehrere kurz getaktete Wutanfälle unterstreichen ihre Entscheidung. Es ist zwar November und Bodenfrost wurde gemeldet, aber egal. Wenn sie nicht will, will sie eben nicht. Seit 6.15 Uhr sind die Eltern schon auf den Beinen, gegen 7.45 Uhr wollen sie mit ihr eigentlich zur Kita aufbrechen, aber fast die gesamten eineinhalb Stunden gehen für Diskussionen über die angemessene Kleidung bei Minusgraden, Beschwichtigungen und Überlistungsversuche drauf. An Frühstück ist nicht zu denken. Erst als der Vater vorschlägt, etwas vorzulesen, beruhigt sich die Kleine und willigt ein, etwas anzuziehen. "Eine Badehose", sagt sie.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusErziehung
:Ich zähle bis drei

Kinder zu bestrafen bringt meist nichts und kann negative Folgen haben. Nicht einmal Wenn-dann-Sätze sollten in der Erziehung fallen. Aber wie geht das eigentlich?

Von Claudia Fromme

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: