Mikrochips für Insekten:Zehntausend Bienen mit Rucksack

Die Sender wiegen gerade einmal 5,4 Milligramm (Foto: Csiro)

Einen Mikrochip mit Sensoren tragen nun 10 000 Bienen auf dem Rücken. Wissenschaftler haben damit Großes vor.

Von Tina Baier

Um die Ursachen des Bienensterbens zu erforschen, hat ein internationales Team von Wissenschaftlern 10 000 Bienen in verschiedenen Ländern mit winzigen Sensoren ausgestattet. Das Hightech-Gerät auf dem Rücken der Insekten wiegt nur 5,4 Milligramm. Dies entspricht nach Angaben der Forscher nur einem Drittel des Gewichts, das eine Honigbiene - zum Beispiel in Form von Pollen - schleppen kann.

Die Sensoren registrieren unter anderem, wie weit sich eine Biene von ihrem Stock entfernt und welche Strecke sie zurücklegt. Die Daten werden an einen Empfänger gesendet, der am Bienenstock platziert ist. Mit dieser Technik wollen die Bienenforscher analysieren, welchen Einfluss verschiedene Stressfaktoren auf das Flugverhalten der Insekten und damit auf ihre Aufgabe als Bestäuber von Pflanzen haben.

Negative Einflüsse, die als Auslöser des Bienensterbens diskutiert werden, sind unter anderem Krankheiten, Pestizide, Luft- und Wasserverschmutzung sowie ein einseitiges Futterangebot aufgrund von Monokulturen. Bienenforscher vermuten, dass eine Kombination aus verschiedenen Faktoren der Grund für den dramatischen Rückgang der Insekten ist.

Die Sensoren zeichnen die Flugrouten der Insekten auf (Foto: CSIRO)
© SZ vom 26.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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