Urzeit-Reptil:Zehn Meter langes Ichthyosaurier-Fossil entdeckt

In Großbritannien ist ein hervorragend erhaltenes Skelett eines Ichthyosauriers entdeckt worden. Das Meeres-Reptil war vor 180 Millionen Jahren ein gefürchteter Jäger.

Zehn Meter ist es lang, und allein der Schädel wiegt eine Tonne - das sind die Maße eines Ichthyosaurier-Fossils, das britische Forscher in einem Stausee in den East Midlands gefunden haben. Es handle sich um das größte und vollständigste Fossil seiner Art, das je in Großbritannien entdeckt wurde, meldete die britische Nachrichtenagentur PA.

Der bei einer routinemäßigen Leerung eines Teils des Stausees Rutland Water entdeckte Ichthyosaurier ist demnach etwa 180 Millionen Jahre alt. "Es ist eine höchst bedeutsame Entdeckung, sowohl national als auch international, aber auch von größter Bedeutung für die Menschen von Rutland und dem umliegenden Gebiet", sagte Mark Evans von der Organisation British Antarctic Survey.

Ichthyosaurier waren Reptilien, die im Meer lebten. Sie hatten ein lang gezogenes Maul wie ein Krokodil und riesige Augen, mit denen sie in der Tiefe der Meere hervorragend sehen konnten. Die Raubtiere ernährten sich vermutlich von Fischen und anderen Meeresbewohnern jener Zeit. In England wurden erste Fossilien Anfang des 19. Jahrhunderts von der Paläontologie-Pionierin Mary Anning an der Küste der Grafschaft Dorset entdeckt.

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