Google-Doodle zu Emmy Noether:Pionierin der Mathematik

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Google würdigt die in Erlangen geborene Mathematikerin Emmy Noether. (Foto: Google Screenshot)

Emmy Noether steuerte Grundsätzliches zu Algebra und Physik bei - lehren musste die Wissenschaftlerin lange ohne Bezahlung.

Immer wieder zeigt Google auf der Startseite bunte Bilder oder Animationen - und erinnert damit an besondere Menschen oder Ereignisse. Wir sagen Ihnen, was Sie zum Google-Doodle unbedingt wissen müssen. Heute: 133. Geburtstag der Mathematikerin Emmy Noether.

Das ist zu sehen:

Eine Frau in langem Rock und Bluse, die Haare zu einem Knoten gebunden. Im Hintergrund Zirkel, Geodreieck, verschiedene Berechnungsformeln und geometrische Figuren: Das Google-Doodle ehrt heute die Mathematikerin Emmy Noether. Die 1882 in Erlangen geborene Noether zählt zu den wichtigsten Wissenschaftlern des 20. Jahrhunderts. Sie begründete die abstrakte Algebra mit und entwickelte 1918 mit dem "Noether-Theorem" eine der Grundlagen der modernen Physik. Ihre Vorlesungen musste Noether zunächst unter falschem Namen halten, weil Frauen eine Professur nicht erlaubt war.

Dinge, die Sie wissen müssen:

Noether macht zunächst eine Ausbildung zur Lehrkraft in Englisch und Französisch. 1903, mit 21 Jahren, holt sie das Abitur nach. Es ist auch das Jahr, in dem Frauen in Bayern das Studium erlaubt wurde. Noether immatrikuliert sich umgehend in Erlangen, wo sie 1907 in Mathematik promoviert. Ihre Dissertation hat den Titel "Über die Bildung des Formensystems der ternären biquadratischen Form". 1909 wird sie als Forscherin an die Universität Göttingen gebeten. Noether soll dort aufgrund ihrer Fähigkeiten auch habilitieren, doch gesetzlich ist das noch untersagt. Der Antrag ihrer Fakultät, in ihrem Falle eine Ausnahme zu machen, wird abgelehnt.

Trotz der Absage gibt Noether Vorlesungen - allerdings unter dem Namen des Professors, für den sie assistiert, David Hilbert. 1919 kann Noether dann als erste Frau in Deutschland in Mathematik habilitieren, nachdem die Vorschriften nach dem Ersten Weltkrieg gelockert wurden, doch erst 1923 erhält sie ihren ersten bezahlten Lehrauftrag. 1933 entziehen die Nationalsozialisten Noether, die aus einer jüdischen Familie stammt, die Lehrerlaubnis. Die Wissenschaftlerin emigriert in die USA und nimmt eine Gastprofessur an der Privathochschule Bryn Mawr an. Dort, im US-Bundesstaat Pennsylvania, stirbt Noether 1935 im Alter von 53 Jahren.

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