Hamburg:Gasometerbrand: Gasnetz Hamburg restauriert Gedenkstätte

Hamburg (dpa/lno) - Mitarbeiter von Gasnetz Hamburg haben auf dem Ohlsdorfer Friedhof eine Gedenkstätte für die Opfer des verheerenden Gasometerbrandes vor 109 Jahren restauriert. Am 7. Dezember 1909, nur zehn Tage nach seiner Inbetriebnahme, war der damals größte Gasbehälter Europas auf dem Großen Grasbrook beim Befüllen in Brand geraten. Bei dem Unglück waren 20 Arbeiter ums Leben gekommen und 50 weitere Mitarbeiter verletzt worden.

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Hamburg (dpa/lno) - Mitarbeiter von Gasnetz Hamburg haben auf dem Ohlsdorfer Friedhof eine Gedenkstätte für die Opfer des verheerenden Gasometerbrandes vor 109 Jahren restauriert. Am 7. Dezember 1909, nur zehn Tage nach seiner Inbetriebnahme, war der damals größte Gasbehälter Europas auf dem Großen Grasbrook beim Befüllen in Brand geraten. Bei dem Unglück waren 20 Arbeiter ums Leben gekommen und 50 weitere Mitarbeiter verletzt worden.

Die rund 70 Quadratmeter große Anlage für die Opfer sei durch die beiden Weltkriege in Vergessenheit geraten, teilte das städtische Unternehmen mit. Eine Hamburger Bürgerin habe die unter Moos und Sträuchern verborgenen Gräber im vergangenen Jahr entdeckt, im Staatsarchiv recherchiert und ihre Erkenntnisse an das Unternehmen weitergeleitet. 40 Freiwillige hätten sich sogleich an die Arbeit gemacht und die Gedenkstätte für die 16 in Ohlsdorf bestatteten Opfer wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt.

Das Hamburger Stadtgasnetz war im Zuge des Wiederaufbaus der Stadt nach dem Großen Brand ab 1844 schnell gewachsen. Es versorgte Industrie und Wohnungen mit Wärme und speiste die Straßenbeleuchtung. Der ehemalige Standort der Gasanstalt ist heute Teil der Hafencity. „In der wechselvollen Geschichte der Hamburger Gasversorgung drohte der Traditionsfaden und die Besinnung auf die Grabstätte für die Grasbrook-Opfer aus dem Jahr 1909 verloren zu gehen“, sagte der Geschäftsführer der Hamburger Friedhöfe, Carsten Helberg. Die Wiederherstellung der Stätte verdiene Respekt.

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