Fürstenberg/Havel:Ausstellung zu deportierten Französinnen im KZ Ravensbrück

Zum 77. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Ravensbrück eröffnet die Gedenkstättenstiftung eine Ausstellung zu den dort inhaftierten Französinnen....

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Fürstenberg/Havel (dpa/bb) - Zum 77. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Ravensbrück eröffnet die Gedenkstättenstiftung eine Ausstellung zu den dort inhaftierten Französinnen. Rund 7000 Frauen seien zwischen Januar 1942 und September 1944 aus Frankreich von den Nationalsozialisten in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück verschleppt worden, teilte die Stiftung am Freitag mit. Die meisten Frauen hätten im Widerstand gegen die deutschen Besatzer gekämpft, in anderen Fällen sei etwa Fernbleiben bei Zwangsarbeit der Haftgrund gewesen. 1500 von ihnen überlebten die Lagerhaft nicht.

In der Ausstellung, die am Samstag eröffnet wird, werden die Lebenswege von 30 dieser Frauen auch in der Zeit nach der Befreiung dargestellt. Dazu sind historische Dokumente und Fotos zu sehen sowie Zeichnungen von Häftlingen und literarische Texte. Einige Töchter von Überlebenden berichten in einer Videostation über das Leben mit ihren Müttern nach dem Krieg.

Zur Eröffnung am Samstag kommen Lili Leignel und Marie Vaislic, die als Kinder aus Frankreich nach Ravensbrück deportiert wurden und Jean-Claude Passerat, der als Sohn einer französischen Widerstandskämpferin im Lager geboren wurde. Die Wanderausstellung ist bis September in der Gedenkstätte zu sehen und wird anschließend in Frankreich gezeigt.

© dpa-infocom, dpa:220429-99-96769/2

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