Berlin (dpa/bb) - Der 22. Dezember 1989 war ein unvergesslicher Tag nicht nur für viele Berliner. Tausende Bürger und Gäste der Hauptstadt feierten an jenem Tag die lange erwartete Öffnung des Brandenburger Tores. Wochen vorher war nach 28 Jahren bereits die Mauer gefallen, aber die Öffnung des Tores galt als Moment mit besonderer symbolischer Kraft.
Für die Menschen in beiden Hälften der Stadt sei das Brandenburger Tor ein Sehnsuchtsort gewesen, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) zum 30. Jahrestag. „Es war klar, dass die Teilung nur vorbei sein würde, wenn man eines fernen Tages durch dieses Tor gehen könnte.“ Müller bezeichnete die Öffnung des Tores am Freitag als großen Freudentag in der Geschichte Berlins. Während der Teilung war der Zugang zu dem 1791 erbauten Tor versperrt.
Der „Kanzler der Einheit“, Helmut Kohl (CDU), und der damalige Regierende Bürgermeister Berlins, Walter Momper (SPD), gehörten zu den ersten, die das Tor durchschritten. Hans Modrow, damals Ministerpräsident der DDR, begrüßte beide auf östlicher Seite. Auch der frühere Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) war dabei.