Bautzen:Bautzen erinnert an Friedensvertrag vor 1000 Jahren

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Bautzen (dpa/sn) - Die Quellen sind mehr als spärlich. Schließlich liegt das Ereignis 1000 Jahr zurück. Ein Hinweis aber findet sich in den Aufzeichnungen des Bischofs Thietmar von Merseburg. "Eine seiner letzten Eintragungen vor dem Tod widmet sich dem Frieden zu Bautzen am 30. Januar 1018", sagte Grit Richter-Laugwitz, Leiterin des Bautzener Archivverbunds, am Montag in Bautzen. Mit zahlreichen Veranstaltungen will Bautzen im kommenden Jahr an diesen Friedensvertrag zwischen Kaiser Heinrich II. und dem polnischen Regenten Boleslaw Chobry I. erinnern.

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Bautzen (dpa/sn) - Die Quellen sind mehr als spärlich. Schließlich liegt das Ereignis 1000 Jahr zurück. Ein Hinweis aber findet sich in den Aufzeichnungen des Bischofs Thietmar von Merseburg. „Eine seiner letzten Eintragungen vor dem Tod widmet sich dem Frieden zu Bautzen am 30. Januar 1018“, sagte Grit Richter-Laugwitz, Leiterin des Bautzener Archivverbunds, am Montag in Bautzen. Mit zahlreichen Veranstaltungen will Bautzen im kommenden Jahr an diesen Friedensvertrag zwischen Kaiser Heinrich II. und dem polnischen Regenten Boleslaw Chobry I. erinnern.

Der Unterschrift gingen 15 Jahre währende Feldzüge zwischen dem Heiligen Römischen Reich und Polen voraus. Spielball waren die Gebiete der Mark Lausitz und des Landes der Milzener, der heutigen Oberlausitz.

„Mit diesem Projekt wollen wir auch bei uns bewusst machen, dass das Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien eine über Jahrhunderte hinweg gemeinsame Geschichte verbindet und die heutige Euro-Region Neiße immer schon eine Scharnierfunktion zwischen Deutschen und Slawen hatte“, sagte Oberbürgermeister Alexander Ahrens (SPD).

Koordiniert wird das Projekt durch das Bautzener „Steinhaus“. Wie der Leiter des soziokulturellen Zentrums, Torsten Wiegel, sagte, sind bisher 27 Veranstaltungen geplant. „Es gibt unter anderem Begegnungen zu den Themen Kunst und Kultur, ein historisches Spektakel auf der Ortenburg, das in die damalige Zeit zurückführen soll und zwei wissenschaftlichen Tagungen“.

Darüber hinaus soll erstmals ein Preis ausgelobt werden, der an Menschen übergeben werden soll, die sich dem Thema „Frieden“ künstlerisch nähern.

Die Reihe beginnt am 30. Januar mit einer wissenschaftlichen Tagung in Bautzen, zu der das Sorbische Institut Bautzen sowie das Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig einladen. „Sie widmet sich den Ereignissen zwischen dem Zusammentreffen Heinrich II. und Boleslaw Chobry I. in Merseburg 1013 und dem Friedensabkommen 1018“, sagte Wissenschaftlerin Susanne Hose. Eine Konferenz der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften im Oktober will den Bogen bis zu heutigen Entwicklungen schlagen.

„Das historische Thema 1000 Jahre Frieden zu Bautzen bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte zum Begriff Frieden im Hier und Heute, im persönlichen Umfeld, wie im lokalen, regionalen und überregionalen Kontext“, sagte Wiegel.

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