Geminiden:Alle zwei Minuten eine Sternschnuppe

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Eine Sternschnuppe ist während der Geminiden über dem Kochelsee zu sehen, Foto aus dem Jahr 2020. (Foto: Matthias Balk/dpa)

In den kommenden Tagen kreuzt die Laufbahn der Erde zwei kosmische Trümmerfelder. In den Nächten lassen sich die Sternschnuppenströme der Geminiden und Ursiden beobachten - wenn das Wetter mitspielt.

Sternschnuppenjäger und Schaulustige erwartet in den kommenden Tagen ein besonderes Spektakel am Abendhimmel. "Mit theoretisch bis zu 150 Meteoren pro Stunde gelten die Geminiden als reichster Strom des Jahres", teilte die Vereinigung der Sternfreunde mit. Der Höhepunkt des Meteorenstroms werde am 14. Dezember gegen 20.00 Uhr am Abendhimmel erwartet.

"In der Praxis wird man je nach Aufhellung des Nachthimmels 30 bis 60 Meteore sehen, also alle ein bis zwei Minuten eine Sternschnuppe." Kurz vor Weihnachten kommen dann noch die Ursiden. Bei passendem Wetter kann man sie in der Nacht vom 22. auf 23. Dezember gegen Mitternacht am besten beobachten.

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Von Marlene Weiß

Wer den reicheren Strom der Geminiden sehen will, muss am Abend in Richtung Osten schauen. Den Sternfreunden zufolge werden auch sehr helle Objekte zu sehen sein, so denn das Wetter mitspielt. Die Meteore scheinen dem Sternbild der Zwillinge zu entspringen. Das Sternbild steht im Laufe der Nacht im Süden und am Morgen im Nordwesten. "Sobald es dunkel wird, kann man nach ihnen Ausschau halten", teilten die Sternfreunde mit. Vom Neumond wird auch kein störendes Licht ausgehen.

Beim Wetter macht allerdings der Deutsche Wetterdienst in Offenbach wenig Hoffnung. "Die Chancen sind schlecht", teilte der Dienst mit. Im Süden wird eine kompakte Wolkendecke erwartet. Ansonsten müsse man Glück haben, dass zwischendurch die Wolken mal aufreißen. Es gebe aber keine Region, in der wirklich gute Chancen prognostiziert werden könnten.

Der Grund für den Sternschnuppenregen der Geminiden ist den Sternfreunden zufolge, dass die Erde eine kosmische Staubwolke durchquert. Diese stammt vermutlich vom Kleinplaneten Phaethon, der möglicherweise zerbrochen ist und Trümmerteile in seiner Bahn hinterlassen hat, die nun in der Erdatmosphäre verglühen.

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