Astronomie

Sternbilder

Himmelslandschaften, rote Blitze und der Klang eines Schwarzen Lochs: Die Gewinner des Wettbewerbs „Astronomy Photographer of the Year“.

16. September 2023 - 2 Min. Lesezeit

Die Andromeda-Galaxie ist einer der nächsten Nachbarn der Milchstraße und ganz sicher unter den meistfotografierten Objekten im All, jedenfalls von der Erde aus, wer weiß, was in anderen Welten so geknipst wird. Doch nun zeigt ein Foto mit einem nie zuvor beobachteten bläulichen Streifen neben der berühmten Galaxie: Noch immer gibt es dort Neues zu entdecken.

Astronomie

Sternbilder

Himmelslandschaften, rote Blitze und der Klang eines Schwarzen Lochs: Die Gewinner des Wettbewerbs „Astronomy Photographer of the Year“.

Die Andromeda-Galaxie ist einer der nächsten Nachbarn der Milchstraße und ganz sicher unter den meistfotografierten Objekten im All, jedenfalls von der Erde aus, wer weiß, was in anderen Welten so geknipst wird. Doch nun zeigt ein Foto mit einem nie zuvor beobachteten bläulichen Streifen neben der berühmten Galaxie: Noch immer gibt es dort Neues zu entdecken.

Das spektakuläre Bild, ein Gemeinschaftswerk des deutsch-französischen Amateur-Astronomenteams Marcel Drechsler, Xavier Strottner und Yann Sainty, ist der diesjährige Gesamt-Gewinner des Wettbewerbs „Astronomy Photographer of the Year“ der Royal Museums Greenwich.

Es sieht nicht nur eindrucksvoll aus, sondern ist auch für die Forschung interessant: Wissenschaftler sind dabei, dem blauen Streifen nachzugehen. Offenbar handelt es sich um ein Sauerstoffplasma, aber noch ist unklar, woher es kommt und in welcher Beziehung es zu Andromeda steht.

Warum aber konnten die drei Laien mit einfachen Teleskopen sehen, was riesigen Weltraumgeräten wie Hubble in vielen Beobachtungsjahren immer entgangen ist? „Wir sind schneller als Hubble, wir haben ein breiteres Sichtfeld als Hubble, und wir haben mehr Expositionszeit als Hubble“, sagt Drechsler laut einer Mitteilung des Museums. Die prämierte Aufnahme entstand aus 110 Stunden Datensammlung mit verschiedenen Filtern und Expositionen. „Wenn du einen sehr winzigen, hellen Nebel hast, fragst du Hubble“, sagt Drechsler. „Wenn du ein sehr schwach leuchtendes, großes Objekt in der Milchstraße hast, fragst du uns, die Amateurastronomen.“

In elf weiteren Unterkategorien wurden Gewinner ausgezeichnet. Dazu gehörten Himmelslandschaften. Das Gewinnerbild zeigt einen sogenannten „Sprite“ oder Kobold, eine eindrucksvolle Leuchterscheinung.

Im Bereich „Unsere Sonne“ landete eine Detailaufnahme der Sonnenoberfläche auf dem ersten Platz, die eine Fragezeichen-ähnliche Struktur zeigt.

In der Mond-Kategorie wurde ein Bild ausgezeichnet, das die Jury als „technisches Wunderwerk“ bezeichnete: Eine detaillierte Aufnahme der Mondoberfläche, hinter der der Mars aufgeht, samt Details der Marsoberfläche.

Die beste Nordlicht-Aufnahme: Eine Aurora wie ein Pinselstrich am Himmel.

Geradezu philosophisch wirkt die Kategorie „Mensch und Raum“, in der die Jury sich für ein Bild von Sternenbahnen in Langzeitbelichtung entschied, im Vordergrund ein Schiffswrack.

Marcel Drechsler, der auch einer der Gesamt-Gewinner des Wettbewerbs ist, bekommt noch einen zweiten Preis: Sein Bild des Sterns YY Hya samt Umgebung wurde als beste Stern-und-Nebel-Aufnahme ausgezeichnet. In 360 Stunden Belichtungszeit konnte er erstaunliche Details des interstellaren Raums abbilden.

Für seinen Beitrag in der Kategorie Bildinnovation nutzte Gewinner John White Messungen des Röntgenobservatoriums Chandra der Nasa. Die Forscher hatten Signale von einem Schwarzen Loch im Zentrum der Perseus-Galaxie in hörbare Tonsignale umgerechnet. Diese Tonspur spielte White über einen Lautsprecher ab und fotografierte dann Lichtreflexionen in einer Wasserschale, die durch den Ton in Schwingung versetzt wurde.

In elf weiteren Unterkategorien wurden Gewinner ausgezeichnet. Dazu gehörten Himmelslandschaften. Das Gewinnerbild zeigt einen sogenannten „Sprite“ oder Kobold, eine eindrucksvolle Leuchterscheinung.

Im Bereich „Unsere Sonne“ landete eine Detailaufnahme der Sonnenoberfläche auf dem ersten Platz, die eine Fragezeichen-ähnliche Struktur zeigt.

In der Mond-Kategorie wurde ein Bild ausgezeichnet, das die Jury als „technisches Wunderwerk“ bezeichnete: Eine detaillierte Aufnahme der Mondoberfläche, hinter der der Mars aufgeht, samt Details der Marsoberfläche.

Die beste Nordlicht-Aufnahme: Eine Aurora wie ein Pinselstrich am Himmel.

Geradezu philosophisch wirkt die Kategorie „Mensch und Raum“, in der die Jury sich für ein Bild von Sternenbahnen in Langzeitbelichtung entschied, im Vordergrund ein Schiffswrack.

Marcel Drechsler, der auch einer der Gesamt-Gewinner des Wettbewerbs ist, bekommt noch einen zweiten Preis: Sein Bild des Sterns YY Hya samt Umgebung wurde als beste Stern-und-Nebel-Aufnahme ausgezeichnet. In 360 Stunden Belichtungszeit konnte er erstaunliche Details des interstellaren Raums abbilden.

Für seinen Beitrag in der Kategorie Bildinnovation nutzte Gewinner John White Messungen des Röntgenobservatoriums Chandra der Nasa. Die Forscher hatten Signale von einem Schwarzen Loch im Zentrum der Perseus-Galaxie in hörbare Tonsignale umgerechnet. Diese Tonspur spielte White über einen Lautsprecher ab und fotografierte dann Lichtreflexionen in einer Wasserschale, die durch den Ton in Schwingung versetzt wurde.

Text und digitale Gestaltung: Marlene Weiß