Forschung zur Ernährung
Snacks aus dem 3-D-Drucker
Pulver statt Ei, Mehlwürmer aufs Brot, sprechende Messer - die kulinarische Zukunft wird spannend. Unsere Bildergalerie gibt sieben Einblicke. Schokolade geht schon. Nudeln auch. Sogar eine Pizza hat ein 3-D-Drucker der Nasa bereits produziert. Im Bild: gewürzte Snacks, die der niederländische Think-Tank TNO Research "ausgedruckt" hat. Sie schmecken nach Curry, Zimt oder Paprika und kommen fertig aus dem Drucker. Die Curry-Würfel enthalten auch Mehlwürmer. Die Forscher bei TNO Research wollen zeigen, dass sich auch alternative Zutaten mit der neuen Technik vereinbaren lassen. Der Drucker nutzt einzelne Bestandteile von Nahrung, die als Pulver zur Verfügung stehen, vermischt diese mit Wasser oder Öl und baut dann Schicht für Schicht das Essen auf. Verarbeitet werden können zum Beispiel Algen, Gras oder Insekten, also Material, das fast überall zur Verfügung steht, aber in seiner ursprünglichen Form nicht immer für den Menschen geeignet ist. In diesem Video zeigt TNO Research, wie der Drucker funktioniert.
Forschung zur Ernährung
Ei ohne Huhn
Das Ei der Zukunft, rechts im Bild, ist mit keinem Huhn in Berührung gekommen. Das weiße Pulver besteht aus gemahlenen Erbsen, Hirse und einigen anderen pflanzlichen Zutaten. Es soll das Ei dort ersetzen, wo es verarbeitet wird: in Nudeln, Kuchen, Keksen oder als Rührei. Das ist nicht nur für die steigende Anzahl Veganer und Allergiker interessant: Mächtige Investoren für die Forschung am Ei-Ersatz, darunter Bill Gates, gehen davon aus, dass der weltweit rasant steigende Bedarf nach tierischen Produkten in Zukunft nicht mehr gedeckt werden kann. Und das weiße Pulver verbraucht weniger Ressourcen, ist billiger zu produzieren als Hühnereier und könnte einen Großteil der nicht artgerechten Massenhaltung von Legehennen ersetzen. Zudem ist es sicherer: Proteine, wenn auch pflanzliche, sind drin - Dioxin, Vogelgrippeerreger und Antibiotika nicht. Hier ein Video aus dem Eipulver-Labor des kalifornischen Start-ups Hampton Creek Foods.
Forschung zur Ernährung
Essbare Infos
Immer mehr Menschen möchten wissen, woher ihr Essen kommt. Ein Sushi-Hersteller in den USA hat deshalb begonnen, QR-Codes auf Esspapier zu drucken und seine Kreationen damit zu bestücken. Wo und wie der Lachs auf dem Nigiri-Happen gefangen wurde? Der Code leitet den Gast auf die Seite FishWatch und verrät es.
Forschung zur Ernährung
Wurmcracker und Heuschreckenbruschetta
Ernährungswissenschaftler beschwören schon seit Jahren Insekten als "Fleisch der Zukunft". Sie enthalten reichlich Proteine, Fettsäuren, Mineralien und Vitamine. Außerdem produziert ihre Züchtung weitaus weniger Treibhausgase als es die Haltung von Rindern und Schweinen tut. Für zwei Milliarden Menschen weltweit stehen sie bereits auf dem Speiseplan. Wie die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen berichtet, gibt es etwa 1400 essbare Insektenarten. In Europa sind Mehlwürmer, Heuschrecken und Co. aber noch ein exotischer Snack, den man bisher fast nur in Online-Shops ordern kann. Für die richtige Zubereitung gibt es zumindest schon Kochkurse. Spiegel TV hat einen besucht.
Forschung zur Ernährung
Das Schnitzel aus dem Labor
Dieses Stück Fleisch aus der Petrischale wurde im August 2008 medienwirksam als erster Labor-Burger verarbeitet. Aus Muskelgewebe von Kühen hatten niederländische Forscher Stammzellen gewonnen, die in einer Nährstofflösung zu winzigen Streifen heranwuchsen, etwa 20 000 davon bildeten dieses Stück Fleisch. "Aus ethischer Sicht hat es nur Vorteile", sagt Professor Mark Prost von der Universität Maastricht, der die Forschung am künstlichen Fleisch leitet. Es soll die Lösung sein für die vielen Probleme, die der wachsende Fleischhunger der Weltbevölkerung mit sich bringt. Post meint, in zehn bis 20 Jahren könne das Fleisch aus der Petrischale marktreif sein. In diesem Video brädt ein Koch den Laborburger im Studio der Deutschen Welle.
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Das Messer misst Vitamine
In Zukunft werden uns elektronische Helfer beim Essen begleiten. Sie sollen etwa den Blutzucker messen und ausrechnen, wie viel Zucker wir brauchen. Oder sie teilen mit, was wir da eigentlich auf dem Teller haben. Das macht zum Beispiel das Smart Knife, entwickelt vom Designlabor des schwedischen Herstellers Electrolux. Schneidet es Obst, Gemüse oder Fleisch, zeigt das Messer per Display Frische, Bakterienanteil und Nährstoffe an oder beantwortet per Spracherkennung Fragen zum Produkt. Auf dem Markt erhältlich ist das Produkt aber noch nicht.
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Chia-Samen - ein neues Wundermittel?
Ob Frozen Yogurt, Chai Tee oder Cronuts - Essenstrends entstehen meistens in den USA. Ein neuer Hype ist im vergangenen Jahr nach Deutschland übergeschwappt: Chia-Samen sollen ein wahres Wundermittel sein. Sie sind reich an Proteinen, Kalzium, Omega-3-Fettsäuren und Eisen und machen darüber hinaus lange satt. Vermischt mit Flüssigkeit, quellen sie zu einer Art Gel auf, der viele Gerichte ergänzen kann. Deutsche Blogger wie Berries & Passion (Bild) oder Funnypilgrim probieren sich bereits an Pudding- und Joghurtrezepten. Zu kaufen gibt es die Samen aus Mexiko in speziellen Online-Shops, aber auch bei Amazon oder in Reformhäusern. Angeblich helfen die Samen auch beim Abnehmen - wissenschaftlich erwiesen ist das bisher nicht.