Formel fürs Eheglück:Er älter, sie klüger

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Liebe ist nicht genug. Schweizer Forscher haben herausgefunden, unter welchen Bedingungen Ehen lange halten - und was sie ganz schnell scheitern lässt.

Das Rezept für eine glückliche Ehe liegt nach Ansicht Genfer Forscher in der richtigen Auswahl des Partners und nicht in blinder Liebe. Besonders gute Aussichten haben Paare, bei denen er mindestens fünf Jahre älter ist als sie, sie aber gebildeter als er, wollen Forscher der Genfer Fachhochschule für Wirtschaft herausgefunden haben.

Erfolgsfaktor: Wenn sie gebildeter ist als er, kann das einer Ehe offenbar nur gut tun. (Foto: Foto: iStock)

Die Wissenschaftler um Nguyen Vi Cao beobachteten über einen Zeitraum von fünf Jahren 1074 Paare aus der Schweiz. Sie veröffentlichten ihre Ergebnisse jetzt im Fachmagazin European Journal of Operational Research.

Die Wissenschaftler untersuchten Paare, die verheiratet waren oder zusammenlebten. Sie analysierten, welchen Einfluss Alter, Bildung, Nationalität sowie frühere Ehen auf die Trennungsrate hatten. Darauf aufbauend erstellten die Wissenschaftler eine Art Eheglückformel.

Das mathematisch "beste" Paar mit der geringsten Trennungswahrscheinlichkeit sieht nach dieser Studie wie folgt aus: Beide haben keine früheren Scheidungen hinter sich, er ist mindestens fünf Jahre älter als sie, sie ist gebildeter als er - und beide sind Schweizer.

Eine Trennung wiederum ist bei folgender Konstellation am wahrscheinlichsten: Die Partner stammen aus unterschiedlichen Kulturkreisen, er hat eine Scheidung hinter sich, ist zwei bis vier Jahre älter als sie und beide haben eine schlechte Bildung.

Dem Wissenschaftlerteam zufolge, zu dem auch Forscher der Universitäten Lausanne und Genf gehörten, liegt die heutige Ehe- und Partnerschaftssituation deutlich unter dem "Optimum". Die Scheidungsrate könnte markant gesenkt werden, wenn sich Männer und Frauen geeignetere Partner suchten.

Die Forscher spielten dies anhand ihres Modells theoretisch durch. Sie fanden für 68 Prozent der untersuchten Studienteilnehmer einen neuen Partner, mit dem die Scheidungsgefahr mathematisch gesehen tiefer lag. Insgesamt gäbe es laut der Studie 20 Prozent weniger Scheidungen, wenn die Paare auf diese Art zusammengestellt würden.

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