Psychologie:Die dunkle Seite der Empathie

Lesezeit: 2 min

Mit der Empathie verhält es sich wie mit Aspirin: Allheilmittel existieren nicht, und nichts ist ohne Nebenwirkung. (Foto: Sandrachile B K Mosqeb/Unsplash)

Die Auswirkungen von empathischem Vermögen sind nicht so positiv, wie gemeinhin angenommen wird. Warum Mitgefühl die gesellschaftliche Polarisierung verstärken kann.

Von Sebastian Herrmann

Gefühlt hat sich Empathie zu einem Aspirin des sozialen Miteinanders entwickelt. Die Fähigkeit, Emotionen anderer nachzuempfinden und Mitgefühl zu zeigen, gilt als Allheilmittel für gesellschaftliche Widrigkeiten. Erst diagnostizieren Diskutanten einen Mangel an Empathie, um Schieflagen und Konflikte zu erklären, und verschreiben dann als Linderung eine Dosis Mitgefühl: Es brauche mehr Empathie, um zerrissene Gesellschaften wieder zusammenzuführen und Demokratien zu retten, heißt es dann etwa.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusPsychologie
:"Empathie ist eigentlich sehr egoistisch"

Die Gesellschaft braucht dringend mehr Mitgefühl, um nicht zu verrohen. Oder? Der Wissenschaftler Fritz Breithaupt findet: im Gegenteil. Ein Gespräch über manipulatives Mitgefühl und die Schattenseiten der Empathie.

Interview von Johanna Adorján

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: