"Discovery"-Mission verschoben:Astronaut verletzt

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Erneuter Aufschub für die Mission der US-Raumfähre "Discovery": Nach diverser technischer Probleme hatte Besatzungsmitglied Tim Kopra nun einen Fahrradunfall.

Die Mission der US-Raumfähre Discovery wird weiter vom Pech verfolgt. Nachdem sich ihr Start bereits mehrfach wegen technischer und anderer Probleme verzögert hat, ist nun ihr Besatzungsmitglied Tim Kopra am Samstag bei einem Fahrradunfall verletzt worden, wie der Onlinedienst Spaceflight Now unter Berufung auf die Luft- und Raumfahrbehörde Nasa in Cape Canaveral (Florida) mitteilte.

Das Space Shuttle Discovery  in Cape Canaveral - der Start der Mission muss erneut verschoben werden. (Foto: dapd)

Lebensgefahr bestehe aber nicht. Weitere Einzelheiten wurden nicht bekannt. Möglicherweise habe sich Kopra aber eine Rippe gebrochen, hieß es aus anderen Quellen. Ein Nasa-Sprecher betonte, der Astronaut werde sicher bis zum Start der Raumfähre am 24. Februar wieder einsatzfähig sein. Der Unfall könne allerdings Einfluss auf seine Aufgaben bei dem Elf-Tage-Flug zur Internationalen Raumstation ISS haben. Kopra ist als "Führungsastronaut" bei zwei Ausstiegen in den freien Raum vorgesehen. Jetzt werde geprüft, ob er diese schwere Aufgabe auch erfüllen könne oder durch ein anderes Crew-Mitglied dabei ersetzt werden müsse.

Anders als bei den Russen gibt es bei den US-Shuttles keine Double- oder Backup-Mannschaften, die das gesamte Trainingsprogramm mit durchlaufen und notfalls einspringen können. Die Mission ist die 39. und letzte der Fähre seit ihrer Indienststellung 1984 sowie die 133. und vorletzte eines Shuttles überhaupt. Mit dem Flug der Raumfähre Endeavour im April wird das 1981 aufgelegte Programm aus Kosten- und Sicherheitsgründen eingestellt. Allerdings ist noch ein allerletzter Start der dritten Raumfähre Atlantis im Gespräch.

Die sechsköpfige Discovery-Crew unter Commander Steven Lindsey soll das italienische Mehrzweck-Logistikmodul Leonardo, einen humanoiden Robonauten, eine Lagerplattform und Ersatzteile zur ISS bringen. Leonardo ist das letzte Modul für das US-Segment. Bei den beiden Ausstiegen stehen umfangreiche Montage- und Wartungsarbeiten auf dem Programm.

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