Wenn der Gesang eines Chores anhebt, sich steigert, in einem Höhepunkt gipfelt - dann entsteht so etwas wie ein musikalischer Superorganismus.
Viele Menschen verschmelzen dann zu einem großen Wesen.
Das klingt jetzt nach üblen Klassik-Kitsch-Phrasen und hat doch eine physiologische Basis.
Bei den Sängern eines Chors synchronisiert sich im Laufe eines musikalischen Vortrages nämlich der Puls.
Wie ein innerer Dirigent pumpt das Herz aller Musiker dann in einem kollektiven Rhythmus und passend zur Musik das Blut durch die vielen Zellen dieses Superorganismus.
Das berichten Wissenschaftler um Björn Vickhoff von der schwedischen Universität Göteborg im Fachjournal Frontiers in Neuroscience, allerdings in weniger blumigen Worten.
Die Forscher untersuchten für ihre Studie die medizinischen Effekte des Singens in Chören.