Halle (dpa/sa) - Rund 8000 Menschen haben bislang die Ausstellung „Reiternomaden in Europa - Hunnen, Awaren, Ungarn“ im Landesmuseum Halle besucht. „Wir sind mit dem Zwischenstand sehr zufrieden“, sagte der stellvertretende Landesarchäologe und Sprecher Alfred Reichenberger am Donnerstag auf Anfrage. Die Schau wurde am 16. Dezember 2022 eröffnet und endet am 25. Juni 2023.
Auf rund 620 Quadratmetern sind rund 420 Ausstellungsstücke zu sehen. „Anziehungspunkte sind die Schätze aus hunnischen, awarischen und ungarischen Befunden“, sagte Reichenberger. Zu sehen sind unter anderem fünf Gefäße aus dem Goldschatz von Sânnicolau Mare/Nagyszentmiklós aus dem 8. Jahrhundert. „Außerdem begeistert die Besucher die lebensechte Rekonstruktion eines awarischen Reiterkriegers.“ Die Leihgabe des Déri Múzeum im ungarischen Debrecen ist erstmals außerhalb Ungarns zu sehen.
Mit der Niederlage der Ungarn gegen Otto I. dem Großen im Jahr 955 endete die Ära der Reiternomaden in Europa. Die Objekte kommen aus 30 Museen und Sammlungen aus Ungarn, Österreich, Tschechien, Polen, der Slowakei und Deutschland. Die Schau wurde mit dem Museum Schallaburg (Österreich) konzipiert.
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