Die Rosetta-Sonde der Europäischen Raumfahrtagentur hat auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko die Aminosäure Glycin nachgewiesen. Außerdem entdeckte sie das Element Phosphor. Beides sind wichtige Bausteine für die Entstehung von Leben.
Rosetta umkreist Tschuri seit August 2014. An Bord befindet sich ein Massen-Spektrometer, aus dessen Daten sich ablesen lässt, welche chemischen Verbindungen auf dem Kometen vorkommen. Ein internationales Forscherteam um Kathrin Altwegg von der Universität Bern hat nun in der Fachzeitschrift Science Advances erste Ergebnisse publiziert.
Bereits 2009 hatten Wissenschaftler mithilfe der Sonde Stardust Aminosäuren in Kometenstaub entdeckt. Damals ließ sich allerdings nur indirekt nachweisen, dass die Verbindungen tatsächlich aus dem All stammen. Daran gibt es dieses Mal keinen Zweifel. "Wir haben die Stardust-Ergebnisse damit bestätigt", sagt Altwegg. Wissenschaftler halten es für denkbar, dass sich das Leben aus Material entwickelt hat, das durch einen Meteoriten- oder Kometeneinschlag auf die Erde gelangt ist.