Artensterben:Opfer des Klimawandels

Ist im Meer ertrunken: Die Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte. (Foto: Ian Bell/dpa)

Eine seltene australische Rattenart ist ausgestorben. Zoologen sind überzeugt, dass der Klimawandel schuld daran ist und damit der Mensch.

Von Felix Hütten

Der Klimawandel fordert seine ersten Opfer unter den Säugetieren. Die seltene Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte (Melomys rubicola) ist ausgestorben - und Schuld ist nach Überzeugung von Wissenschaftlern der Mensch. Heimat der Tiere war die australische Insel Bramble Cay. In letzter Zeit sei die Insel regelmäßig von Sturmfluten überschwemmt worden, sagt Luke Leung von der Universität Queensland, der den Fall untersucht hat. Das Meerwasser habe die Vegetation zerstört, die die Ratte als Nahrung brauchte. Es sei der erste dokumentierte Fall eines Säugetieres, das aufgrund des vom Menschen verursachten Klimawandels ausgestorben ist, so der Experte. Möglicherweise aber leben enge Verwandte der jetzt ausgestorbenen Ratte am Flussufer des Fly in Papua-Neuguinea.

© SZ vom 16.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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