Zossen:5300 Jahre altes Skelett wird weiter untersucht

Die Anthroplogin Bettina Jungklaus. (Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

Ein etwa 5300 Jahre altes Skelett aus der Jungsteinzeit, entdeckt im Mai in der Uckermark, wird weiter wissenschaftlich untersucht. Das Alter steht mittlerweile...

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Wünsdorf (dpa/bb) - Ein etwa 5300 Jahre altes Skelett aus der Jungsteinzeit, entdeckt im Mai in der Uckermark, wird weiter wissenschaftlich untersucht. Das Alter steht mittlerweile fest: Die Frau habe etwa zwischen 3400 und 3100 v. Chr. gelebt, sagt die Berliner Anthropologin Bettina Jungklaus, die den Grabfund freiberuflich im Auftrag des Brandenburger Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum bearbeitet.

Gerade wurden Knochenteile für eine genetische Untersuchung an das Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena weitergeleitet. „Wir erhoffen uns Angaben dazu, welche Gemeinsamkeiten die Frau mit anderen Bevölkerungsgruppen in jener Zeit hatte“, sagt Jungklaus. Man könnte damit auf genetische Beziehungen zu den Vorfahren schließen. „Es sind viele Puzzleteile, die zusammengesetzt werden und spannende Einblicke geben können.“

Die Frau starb im Alter von etwa 30 bis 45 Jahren. Das Gebiss war nahezu komplett, mit sehr abgenutzten Zähnen. Einer war nach den Angaben zudem stark mit Karies befallen. Die verursachte Entzündung im Unterkiefer könnte zu einer Blutvergiftung und tödlichen Infektion geführt haben, sagt Jungklaus.

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