Wohnwagen:Von Indiana nach Oberschwaben

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Hersteller der legendären Airstream-Caravans will Hymer übernehmen.

Von Stefan Mayr

Man kennt die silbrig glänzenden Wohnbüchsen auf Rädern aus diversen US-Filmen. Auch in Europa sind die Anhänger des Herstellers Airstream manchmal zu sehen - meist als Imbisswagen auf Rummelplätzen oder Streetfood-Festivals. Künftig könnten die Alu-Caravans in Deutschland noch öfter auftauchen, wie hier in Jena - falls die Pläne des US-Konzerns Thor Industries aufgehen: Das börsennotierte Unternehmen aus Indiana will die Mehrheit an der Erwin-Hymer-Gruppe aus dem oberschwäbischen Bad Waldsee übernehmen. Es wäre Thors erster Standort außerhalb der USA. Sollte der Deal gelingen, entstünde ein ziemlich großes Gespann: Schon jetzt bezeichnet sich Thor als größter Freizeitmobil-Hersteller der Welt, die diversen Marken des Konzerns fertigen 230 000 Fahrzeuge pro Jahr. Die Hymer-Gruppe gilt mit 62 000 Fahrzeugen als Europas Nummer eins. Die Erben des Firmengründers wollen die Mehrheit am Unternehmen verkaufen, sie verhandeln aber auch mit dem Finanzinvestor Centerbridge. Der ist Mehrheitseigner von Apcoa Parking und war bis 2016 beim Autoteilehändler ATU investiert. Wer den Zuschlag bekommt, wollen die Hymers bald entscheiden.

© SZ vom 01.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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