Bremen:Investor Wyser-Pratte steigt beim Satellitenbauer OHB aus

Bremen (dpa) - Der Finanzinvestor Guy Wyser-Pratte tritt beim Bremer Satellitenhersteller OHB den Rückzug an. Dem "Handelsblatt" (Onlineausgabe) sagte Wyser-Pratte, dass er den größten Teil seines Aktienpakets an dem familiengeführten Unternehmen verkauft habe. "Ich habe 120 Prozent Gewinn gemacht." Der Investor war im Oktober 2015 bei der OHB eingestiegen und hatte damals für rund 3,5 Millionen Euro rund ein Prozent der Aktien erworben. Die Aktie notierte damals bei etwa 20 Euro, inzwischen kostet sie mehr als das Doppelte.

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Bremen (dpa) - Der Finanzinvestor Guy Wyser-Pratte tritt beim Bremer Satellitenhersteller OHB den Rückzug an. Dem „Handelsblatt“ (Onlineausgabe) sagte Wyser-Pratte, dass er den größten Teil seines Aktienpakets an dem familiengeführten Unternehmen verkauft habe. „Ich habe 120 Prozent Gewinn gemacht.“ Der Investor war im Oktober 2015 bei der OHB eingestiegen und hatte damals für rund 3,5 Millionen Euro rund ein Prozent der Aktien erworben. Die Aktie notierte damals bei etwa 20 Euro, inzwischen kostet sie mehr als das Doppelte.

Der Amerikaner hatte im August dieses Jahres für Schlagzeilen gesorgt, als er die Strategie des Unternehmens und die Führungsstruktur heftig kritisierte. Er warf dem Unternehmen Planlosigkeit bei der Erschließung internationaler Märkte vor und rügte die Führungsstruktur. OHB befindet sich zu knapp 70 Prozent in Hand der Familie Fuchs, weniger als 30 Prozent der Aktien sind im Streubesitz. Dass die Führung von Aufsichtsrat und Vorstand in den Händen der Familie Fuchs liegt, war Wyser-Pratte ein Dorn im Auge.

Wyser-Pratte drang mit seinen Forderungen nicht durch. Allerdings lenkte sein Agieren viel Aufmerksamkeit auf OHB, was der Aktie zum Kursanstieg verhalf. „Wir haben aus diesem Austausch auch Anregungen gewonnen, die uns für die Zukunft hilfreich sein können“, sagte der Vorstandsvorsitzende Marco Fuchs am Mittwoch zum Rückzug des Investors.

Wyser-Pratte ist bekannt dafür sich bei Firmen einzukaufen, auf Umbauten zu drängen, um dann seine Aktien wieder mit Gewinn zu verkaufen. Auch bei Stada, Kuka und Rheinmetall mischte er zwischenzeitlich mit.

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