Wiedervereinigung:Deutsche Bad Bank

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Berlin am 1. Januar 1992: Demo vor dem Treuhand-Gebäude in der Leipziger Straße. Heute sitzt hier das Bundesfinanzministerium. (Foto: Paul Glaser/dpa)

Vor 30 Jahren wurde in der DDR die Treuhandanstalt gegründet. Bis heute wird die Behörde für die Nöte der Ostdeutschen in der Nachwendezeit verantwortlich gemacht. Ist sie auch schuld an den Erfolgen der AfD?

Von Nikolaus Piper

Es gibt Geburtstage, da machen sich die Gratulanten rar. So ist es dieses Jahr mit dem 1. März. An jenem Tag wird die Treuhandanstalt 30 Jahre alt. Die Behörde, die die Wirtschaft der DDR privatisiert hat, ist bis heute bei vielen Ostdeutschen verhasst. Einige Politiker nutzen das. "Der Schaden, den die Treuhand angerichtet hat, ist bis heute eine wesentliche Ursache für den ökonomischen Rückstand des Ostens und für politischen Frust vielerorts", erklärte etwa der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Dieter Bartsch. Er forderte - es war 2019 kurz vor drei Landtagswahlen in Ostdeutschland - einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss. (Einen solchen hatte es bereits 1994 gegeben.)

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