Käufer gegen VW:Klage-Freunde

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Bereits 148 000 Autokäufer haben sich der so genannten Musterfeststellungsklage gegen VW angeschlossen. Die Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) will in dem Verfahren klären lassen, ob den Käufern Schadenersatz zusteht.

Von Markus Balser, Berlin

Dem Volkswagen-Konzern droht im Dieselskandal eine gewaltige Klagewelle verärgerter Kunden. Bereits drei Wochen nach Eröffnung des Klageregisters für die so genannte Musterfeststellungsklage gegen das Unternehmen haben sich nach Angaben des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) rund 148 000 Betroffene angeschlossen. "Wir sind von der Resonanz positiv überrascht", sagte Klaus Müller, Chef des Bundesverbands in Berlin. "Das ist viel mehr, als wir zum Start Anfang November erwartet hatten." Die Zahl der Anmeldungen dürfte in den nächsten Wochen noch weiter steigen. Vom Abgasskandal betroffene VW-Kunden können sich seit dem 27. November der Musterfeststellungsklage des Verbands gegen den Autobauer anschließen. Sie müssen sich dazu online beim Bundesamt für Justiz (BfJ) in einem Anmeldeformular ins Klageregister eintragen lassen. Das ist kostenfrei, verhindert aber die Verjährung der Vorgänge. Das Prozessrisiko übernehmen die Verbraucherschützer. Mit der Musterfeststellungsklage will der VZBV vor Gericht in Musterverfahren klären, ob Verbrauchern mit vom Abgasskandal betroffenen Fahrzeugen der Marken des Wolfsburger Konzerns Schadenersatzansprüche zustehen. Die Verbraucher können sich dann darauf berufen, wenn sie ihre individuellen Ansprüche selbst einklagen. Dies soll in einfacheren Verfahren möglich sein.

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