Geschäftszahlen 2022:Debeka-Versicherungen weiter gewachsen

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Die Debeka im Jahr 2022. (Foto: Debeka Versicherungsgruppe/Debeka Versicherungsgruppe/obs)

Ein fast 120 Jahre alter Versicherungsverein sieht sich auch in schwierigen neuen Zeiten auf gutem Kurs. Warum?

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Koblenz (dpa) - Trotz hoher Inflation und des Ukraine-Krieges sind die Debeka-Versicherungen nach eigenen Angaben 2022 gewachsen und blicken „verhalten optimistisch“ auf das laufende Jahr 2023. Die Menschen benötigten unverändert private Absicherungen, sagte Vorstandschef Thomas Brahm am Dienstag am Stammsitz der genossenschaftlich geprägten Versicherungsgruppe in Koblenz.

2022 seien die Beitragseinnahmen der Debeka in einem schwierigen Marktumfeld um 3,1 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro gestiegen - bei einem Minus von 0,7 Prozent in der gesamten Branche in Deutschland. Zusammen mit seiner Bausparkasse habe das Koblenzer Unternehmen bei Beitragseinnahmen und Geldeingängen 2022 „eine neue Höchstmarke“ von 15,5 Milliarden Euro erreicht - 0,4 Prozent mehr als 2021.

Die Debeka zahlte nach eigener Auskunft im vergangenen Jahr gut zehn Milliarden Euro an Versicherungsleistungen für mehr als 11,4 Millionen Schaden- und Leistungsfälle an ihre Mitglieder und Kunden aus - so viel Geld wie nie zuvor.

Mit dem Plus bei Beitragseinnahmen steigerten die Debeka-Versicherungen nach eigenen Angaben ihren Marktanteil auf 5,8 Prozent. Damit seien sie weiterhin die bundesweit fünftgrößte Versicherungsgruppe. Die Zahl der Mitglieder wuchs um 12 000 auf 7,3 Millionen und die Zahl der Verträge um 90.000 auf 21,4 Millionen.

In der Krankenversicherung legten die Beitragseinnahmen der Debeka nach eigenen Angaben 2022 um 5,3 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro zu. In der Lebensversicherung inklusive der Pensionskasse sanken die Beitragseinnahmen dagegen um 1,5 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. In der Schaden- und Unfallversicherung steigerten sich die Beitragseinnahmen um 4,6 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro.

Die bereits 1905 gegründete Debeka mit traditionell sehr vielen Beamten ist ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Damit muss sie laut Vorstandschef Brahm beispielsweise nicht auch noch wie eine Aktiengesellschaft zusätzlich Dividenden erwirtschaften.

Ende 2022 beschäftigte die Debeka nach eigenen Angaben 16 143 Mitarbeiter. Obwohl sie „größter Ausbilder der Versicherungsbranche“ sei, habe sich die Zahl ihrer Auszubildenden und dual Studierenden 2022 im Zuge des demografischen Wandels um 118 auf 1384 verringert.

© dpa-infocom, dpa:230306-99-852440/3

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