Tribsees:Keine Behelfsbrücke für A20-Abbruch-Stelle bei Tribsees

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Schwerin/Tribsees (dpa/mv) - Die A20 wird an der Abbruchstelle bei Tribsees für die mehrjährigen Reparaturarbeiten vollständig gesperrt bleiben. Die zur Überbrückung der Schadstelle geplante Behelfsbrücke könne nicht gebaut werden, teilte Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) am Dienstag in Schwerin mit. Ein Baugrundgutachten habe die Hoffnung zerstreut, dass der ebenfalls auf der Moor-Linse liegende Teil der A20 hinter der abgesackten Stelle noch ausreichend tragfähig ist.

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Schwerin/Tribsees (dpa/mv) - Die A20 wird an der Abbruchstelle bei Tribsees für die mehrjährigen Reparaturarbeiten vollständig gesperrt bleiben. Die zur Überbrückung der Schadstelle geplante Behelfsbrücke könne nicht gebaut werden, teilte Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) am Dienstag in Schwerin mit. Ein Baugrundgutachten habe die Hoffnung zerstreut, dass der ebenfalls auf der Moor-Linse liegende Teil der A20 hinter der abgesackten Stelle noch ausreichend tragfähig ist.

Die knapp 100 Meter lange Behelfsbrücke war laut Pegel die Vorzugsvariante, um den Verkehr vom kommendem Sommer an über die Schadensstelle zu leiten. Doch sei das Vorhaben an die Bedingung geknüpft gewesen, dass der Damm westlich der Abbruchstelle für zwei bis drei Jahre stabil genug ist, um den Verkehr aufzunehmen. „Die Aussagen der Gutachter stellen nun leider fest, dass dies nicht so ist. Da wir keinesfalls die Sicherheit der Autofahrer gefährden können, müssen wir diese Möglichkeit verwerfen“, erklärte Pegel.

Über die A20 rollt ein Großteil des Verkehrs in die Urlaubsgebiete an der Ostsee. Ende September war auf der Fahrspur in Richtung Rostock südlich von Tribsees die Straße seitlich weggebrochen. Es entstand ein Loch von etwa 10 Metern Breite, 40 Metern Länge und 2,50 Meter Tiefe. Seither ist die Strecke dort gesperrt.

Nach Angaben des Ministers soll nun die ehemalige Behelfsstraße reaktiviert werden. Sie solle dann den Verkehr während der Bauzeit aufnehmen. Dann könne auch Langsdorf, das seit der Streckensperrung zum Durchgangsort für den Fernverkehr wurde und somit erheblichen Umwelt- und Lärmbelastungen ausgesetzt ist, umfahren werden.

Für diese Umfahrungsalternative seien präventiv bereits Vorbereitungen getroffen worden, doch sei die Wiederherstellung der Straße sehr aufwendig. Die Stützen, die die Straße im moorigen Untergrund während des Autobahnbahn-Baus trugen, seien nach Fertigstellung der A20 abgebrochen worden. Eine neue Gründung sei erforderlich. „Werden alle Unwägbarkeiten schnell gemeistert, könnte die etwa ein Kilometer lange Umfahrung frühestens im Sommer 2018 in Betrieb genommen werden“, erklärte Pegel.

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