Lüdenscheid:Marode Talbrücke: Union fordert schnelles Handeln

Lesezeit: 2 min

Blick auf die Talbrücke bei Lüdenscheid. (Foto: Kay-Helge Hercher/dpa/Archivbild)

Die Union hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) aufgefordert, angesichts der maroden Talbrücke auf der A45 bei Lüdenscheid in Nordrhein-Westfalen...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa) - Die Union hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) aufgefordert, angesichts der maroden Talbrücke auf der A45 bei Lüdenscheid in Nordrhein-Westfalen schnell zu handeln. Thomas Bareiß, verkehrspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin, es brauche jetzt einen verlässlichen Fahrplan mit konkreten Zeitvorgaben: „Eine lange Hängepartie und Hinhaltetaktik der Betroffenen wird die Union nicht durchgehen lassen. Jetzt kann der Minister beweisen, wie schnelle Verfahren, Planungen und Umsetzung in der Praxis aussehen können.“ Mit dem Thema befasst sich an diesem Mittwoch der Verkehrsausschuss des Bundestages.

Die Sperrung der Talbrücke Rahmede an der A 45 habe eine ganze Region hart getroffen und es werde eine der wichtigsten Nord-Süd-Verkehrsadern langfristig massiv beeinträchtig. „Das ist ein verkehrspolitischer Super-Gau“, so Bareiß. Der Umleitungs- und Ausweichverkehr führe zu enormen Belastungen für die betroffenen Kommunen und Anwohner. Das sei kein hinnehmbarer Zustand. „Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion erwartet jetzt schnelles Handeln des Bundesverkehrsministers.“

Dorothee Martin, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, sagte der dpa: „Die Vollsperrung der A 45 im Bereich der Talbrücke Rahmede ist ohne Zweifel ein gravierendes Ereignis. Eine wichtige Verkehrsader wurde hier für eine voraussichtlich lange Zeit unterbrochen. Ich habe keine Zweifel, dass das Bundesverkehrsministerium und die Autobahn GmbH alles tun, um hier so gut wie möglich Abhilfe zu schaffen.“ Das gelte nicht zuletzt auch für die Belastungen, die Anwohnern durch Umgehungsverkehr entstehen. „Ich erwarte das Gleiche von der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen.“

Am vergangenen Freitag hatte die Autobahn GmbH des Bundes mitgeteilt, dass die Brücke Rahmede auf der Sauerlandlinie zwischen dem östlichen Ruhrgebiet und Frankfurt am Main abgerissen werden muss. Hoffnungen auf eine Sanierung hatten sich damit zerschlagen. Die Brücke auf der wichtigen Verkehrsachse zwischen Nord- und Süddeutschland ist vollständig abgeriegelt.

Planungen für einen Ersatzbau sind angelaufen, wie NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes (CDU) in einem Bericht für die Sitzung des Verkehrsausschusses im Landtag am Mittwoch mitgeteilt hatte. Aus dem Bundesverkehrsministerium hieß es auf Anfrage der dpa, damit die Infrastruktur vor Ort in einen modernen und leistungsfähigen Zustand gebracht werden könne, werde aktuell geprüft, wie der Abbau der irreparabel beschädigten Talbrücke am effektivsten erfolgen könne. Parallel dazu hätten die Planungen für den Neubau begonnen. Was die mögliche Dauer des Abbaus sowie Neubaus angehe, könnten derzeit keine konkreten Angaben gemacht werden. „Alle Beteiligten haben sich für möglichst einfache Verfahren und schlanke Prozesse ausgesprochen, um die Belastungen der Anwohnerinnen und Anwohner gering zu halten.“

© dpa-infocom, dpa:220112-99-675666/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: