Berlin (dpa) - Der Bund will Frachttransporte auf der Schiene attraktiver machen und dafür die Nutzungsgebühren für Güterzüge im kommenden Jahr deutlich senken.
Im Haushalt 2018 werden 350 Millionen Euro dafür reserviert, wie Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) in Berlin sagte. Dies entspreche einer Kostensenkung von rund 50 Prozent. Das werde erheblich zu einer höheren Wettbewerbsfähigkeit für Güterzüge beitragen.
Die Netzgesellschaft der bundeseigenen Deutschen Bahn stellt allen Betreibern - auch den eigenen Bahn-Töchtern - für jede Zugfahrt Trassengebühren in Rechnung. Mit den angekündigten 350 Millionen Euro übernimmt der Bund einen Teil dieser Kosten. Über niedrigere Nutzungsgebühren wird seit längerem diskutiert.
Laut einem "Masterplan" für eine Stärkung des Güterverkehrs auf der Schiene, den Dobrindt gemeinsam mit Branchenvertretern vorstellte, soll unter anderem auch die Digitalisierung vorangebracht werden - etwa beim Zusammenstellen einzelner Waggons für Güterzüge.