Tarife:Warnstreik bringt am Freitag Busse und Bahnen zum Stehen

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Eine Fahne von Verdi weht bei einem Warnstreik. (Foto: Paul Zinken/dpa/Symbolbild)

Der bundesweite Warnstreik im Nahverkehr trifft jetzt auch Bremen. Verdi ruft dort am Freitag zum Ausstand auf. Die Bremer Straßenbahn AG streicht an dem Tag alle Busse und Bahnen.

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Bremen (dpa/lni) – Bus- und Straßenbahnkunden müssen sich am Freitag auch in Bremen auf Ausfälle einrichten. Die Gewerkschaft Verdi teilte am Dienstag mit, dass es am 1. März auch bei der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) zum Ausstand kommen wird.  Die BSAG kündigte daraufhin an, den Bus- und Straßenbahnverkehr an dem Tag einzustellen. „In dieser Zeit wird das Unternehmen den Betrieb stilllegen“, sagte ein Sprecher der dpa. „In der Zeit von Freitag, 1. März, circa 3 Uhr morgens, bis Betriebsbeginn am Sonnabend, 2. März, fahren auf den Linien der BSAG weder Busse noch Straßenbahnen. Davon betroffen sind auch die Nachtlinien.“

Bei den Tarifgesprächen am Dienstag habe es erneut kein Ergebnis gegeben, hatte Verdi zuvor mitgeteilt. Deshalb rufe man nun auch die Beschäftigten der BSAG, die in Bremen Busse und Straßenbahnen betreibt, zum ganztägigen Warnstreik auf. Der Ausstand beginne mit Betriebsbeginn und ende mit Betriebsende. Am Freitagvormittag ist eine Demonstration gemeinsam mit „Fridays for Future“ geplant.

„Die bisherigen Verhandlungen in Bremen waren im Grundsatz konstruktiv“, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Marian Drews. In einigen Punkten gebe es aber weiter keine Annäherung. „Deshalb rufen wir jetzt zum erneuten Warnstreik auf, um den Druck zu erhöhen für ein gutes Angebot.“ Die Gewerkschaft fordert unter anderem mehr Urlaub, längere Ruhezeiten und eine Anpassung der Zeitzuschläge. Die nächsten Verhandlungen in Bremen sind laut Verdi für den 13. März 2024 geplant.

Bereits seit vergangenen Montag gibt es im Rahmen einer Aktionswoche bundesweit Arbeitsniederlegungen im Nahverkehr, regional an unterschiedlichen Tagen. Hauptstreiktag ist der Freitag, an dem nun auch in Bremen gestreikt wird. In Niedersachsen gibt es bereits ab Mittwoch Arbeitsniederlegungen in Göttingen, ab Donnerstag auch in Hannover, Braunschweig und weiteren Städten.

© dpa-infocom, dpa:240227-99-145457/3

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