Berlin:Vorstoß: Sharing-Fahrzeuge verpflichtend in Außenbezirken

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Berlin (dpa/bb) - Anbieter von Mietfahrzeugen wie Autos, Fahrräder und Elektro-Tretroller in Berlin sollten aus Sicht von Linken-Politikern dazu verpflichtet werden, auch die Außenbezirke zu versorgen. "Damit wollen wir erreichen, dass die Bezirke, die auf absehbare Zeit keine Sharing-Unternehmen zu sich locken können, endlich zum Zuge kommen und den Bewohnerinnen und Bewohnern auch die Teilhabe an Sharing-Angeboten ermöglichen können", teilte der Berliner Linken-Abgeordnete Kristian Ronneburg der Deutschen Presse-Agentur mit.

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Berlin (dpa/bb) - Anbieter von Mietfahrzeugen wie Autos, Fahrräder und Elektro-Tretroller in Berlin sollten aus Sicht von Linken-Politikern dazu verpflichtet werden, auch die Außenbezirke zu versorgen. „Damit wollen wir erreichen, dass die Bezirke, die auf absehbare Zeit keine Sharing-Unternehmen zu sich locken können, endlich zum Zuge kommen und den Bewohnerinnen und Bewohnern auch die Teilhabe an Sharing-Angeboten ermöglichen können“, teilte der Berliner Linken-Abgeordnete Kristian Ronneburg der Deutschen Presse-Agentur mit.

Ein Modell könnte seiner Ansicht nach zum Beispiel so aussehen: Wenn ein Unternehmen in der Innenstadt eine bestimmte Anzahl an Sharing-Fahrzeugen platzieren will, muss es im Gegenzug auch in den Außenbezirken eine Mindestzahl anbieten. Der Linken-Politiker betonte: Nur wenige Sharing-Unternehmen weiten ihre Angebote bereitwillig über den S-Bahn-Innenring aus, weil es für sie einfach nicht lukrativ erscheint in Spandau oder Kaulsdorf ihre PKW, Fahrräder oder E-Scooter zum Teilen anzubieten.

In Berlin sind zahlreiche Sharing-Angebote vorhanden. Sharing bedeutet, dass die Fahrzeuge von vielen Kunden genutzt werden. Sie stehen entweder an festen Stationen oder können überall je nach Bedarf abgestellt werden (Free-Floating-Prinzip). Zuletzt brachten Firmen Elektro-Tretroller auf Berlins Straßen. Besonders häufig sind sie, ebenso wie Sharing-Autos, -Roller und -Fahrräder, in den Innenstadtbezirken zu sehen.

Der Vorschlag der beiden Linken-Abgeordneten Ronneburg und Harald Wolf soll nach der Sommerpause mit den Koalitionspartnern im rot-rot-grün regierten Berlin diskutiert werden, wie es weiter hieß. Es soll über ein Modell beraten werden, wie Sharing-Firmen dazu gebracht werden können, flächendeckend in der Hauptstadt anzubieten. „Wir können uns dabei vorstellen auf ein Konzessionierungsverfahren zurückzugreifen, mit dem das Land Berlin Lose für einen bestimmten Zeitraum für das Anbieten der jeweiligen Mobilitätsdienstleistungen an private Unternehmen verteilt“, ergänzte Ronneburg. Für Sharing-Mobilität könnte etwa ein Waben-Modell eingeführt werden, an dem sich die Genehmigungsvergabe orientiert. Handlungsmöglichkeiten sieht Ronneburg vor allem bei den Sharing-Fahrzeugen mit festen Stationen.

Wieviele Sharing-Fahrzeuge in Berlin insgesamt zu finden sind, kann von der Senatsverwaltung nicht exakt beziffert werden. Wie aus einer Antwort auf eine schriftliche Linken-Anfrage zu Leihfahrrädern hervorgeht, kann deren tatsächliche Anzahl nicht benannt werden. Bei Autos geht der Bundesverband Carsharing von rund 6500 Fahrzeugen in der Hauptstadt aus.

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