Berlin:Sanierung der Rudolf-Wissel-Brücke hat begonnen: Staugefahr

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Berlin (dpa) - Autofahrer in Berlin müssen auf der Stadtautobahn A100 verstärkt mit Stau rechnen. Seit Donnerstag wird die Fahrbahn der Rudolf-Wissel-Brücke in Charlottenburg in Fahrtrichtung Norden ersetzt. Hierfür wurde die Fahrbahn der betroffenen Richtung am frühen Morgen auf zwei Spuren verengt, wie die Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ) am Donnerstag mitteilte.

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Berlin (dpa) - Autofahrer in Berlin müssen auf der Stadtautobahn A100 verstärkt mit Stau rechnen. Seit Donnerstag wird die Fahrbahn der Rudolf-Wissel-Brücke in Charlottenburg in Fahrtrichtung Norden ersetzt. Hierfür wurde die Fahrbahn der betroffenen Richtung am frühen Morgen auf zwei Spuren verengt, wie die Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ) am Donnerstag mitteilte.

Demnach konnte aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen die geplante Fahrbahnverengung in Richtung Süden nicht vollständig vorgenommen werden und wird am frühen Freitagmorgen beendet. Auf der A111 in der Überleitung zur A100 ist seither nur ein Fahrstreifen frei. Die Auffahrt Siemensdamm Richtung Neukölln und die Auffahrt Spandauer Damm Richtung Wedding sind gesperrt.

Am Donnerstagabend und Freitagabend wird es jeweils von 22 Uhr bis 5 Uhr des Folgetages zur Sperrung der Fahrtrichtung Norden kommen. Grund sind Markierungsarbeiten, wie die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und bau GmbH am Donnerstag mitteilte. Der Verkehr der ohnehin stauanfälligen Strecke soll bis zum 3. September auf jeweils zwei Spuren pro Fahrtrichtung an der Baustelle vorbei geleitet werden. In der Regel läuft der Verkehr auf drei Spuren pro Fahrtrichtung.

Bislang ist es im betroffenen Streckenabschnitt nicht verstärkt zu Stau gekommen. Jedoch kam es am Donnerstagmorgen mehrfach zur Sperrung des Flughafentunnels und zu Behinderungen in der Bernauer Straße, die laut VIZ auf die Bauarbeiten an der Brücke zurückzuführen sind.

Die Rudolf-Wisell-Brücke wird täglich von rund 180 000 Fahrzeugen überquert. Laut der Berliner Verkehrsverwaltung ist sie dadurch hoch belastet und hat einen kritischen Zustand erreicht. Sie müsse in drei Jahren neu gebaut werden, da weitere Sanierungsmaßnahmen nicht mehr möglich seien. Für den Neubau der Brücke läuft bereits ein Ideenwettbewerb. Da regelmäßig Schlaglöcher auftreten und die Lkw-Spur stark geschädigt ist, sind aber jetzt schon Sanierungen fällig, so die Verkehrsverwaltung. Nach Angaben der VIZ kam es in den letzten Jahren vermehrt zu Verkehrsbehinderungen durch plötzlich auftretende Straßenschäden.

Zum Einsatz kommt ein neues Verfahren - zunächst auf der Fahrbahn in nördlicher Richtung, im Sommer 2018 dann auch in Richtung Süden. Insgesamt werden 4500 Quadratmeter Brückenabdichtung und 9400 Quadratmeter Fahrbahnbelag saniert. Bei dem Verfahren wird großporiger Asphalt eingesetzt, mit einer aushärtenden Schicht überzogen und damit das Bauwerk abgedichtet. Wie Deges-Projektleiter Andreas Irngartinger sagte, wurde die Technologie in Deutschland bislang nicht in dieser Größenordnung eingesetzt. Das Verfahren sei zwar etwa um etwa 25 Prozent teurer als das herkömmliche, dafür verringere sich die Bauzeit. Die Kosten für beide Richtungen belaufen sich auf etwa 7 Millionen Euro.

Die Brücke wurde zwischen 1958 und 1961 als Teil der A100 gebaut. Mit 930 Metern ist sie die längste Brücke der Hauptstadt. Die Brücke wird nach Angaben des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf von 12 Stützen getragen und ist bis zu 16 Meter hoch.

Die Rudolf-Wissel-Brücke an der A100 ist nur einer der zentralen Verkehrsachsen Berlins, an der wegen Bauarbeiten im Sommer mit Behinderungen gerechnet werden muss. Auch an der Brücke West an der Halenseestraße in Charlottenburg, der Potsdamer Brücke im Bezirk Mitte und an der Autobahn 113 zwischen Johannisthaler Chaussee und Adlershof werden die Sommermonate für Arbeiten genutzt.

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