Berlin:Berliner Verkehrssenatorin Günther will mehr Busspuren

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Berlin (dpa/bb) - Umwelt- und Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos/für die Grünen) will den Linienbusverkehr in Berlin beschleunigen und damit attraktiver machen. "Es werden mehr Busspuren ausgebaut", kündigte sie am Dienstag im Sender "105,5 Spreeradio" an. "Und die Zeiten, in denen die Busspuren gelten, werden deutlich ausgeweitet werden." Um die Haltezeiten zu verringern und mehr Barrierefreiheit sicherzustellen, seien sogenannte Kaps geplant: Haltestellen werden direkt an die Fahrspuren verlagert, wodurch Busse nicht mehr in Buchten ein- und ausfahren müssen.

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Berlin (dpa/bb) - Umwelt- und Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos/für die Grünen) will den Linienbusverkehr in Berlin beschleunigen und damit attraktiver machen. „Es werden mehr Busspuren ausgebaut“, kündigte sie am Dienstag im Sender „105,5 Spreeradio“ an. „Und die Zeiten, in denen die Busspuren gelten, werden deutlich ausgeweitet werden.“ Um die Haltezeiten zu verringern und mehr Barrierefreiheit sicherzustellen, seien sogenannte Kaps geplant: Haltestellen werden direkt an die Fahrspuren verlagert, wodurch Busse nicht mehr in Buchten ein- und ausfahren müssen.

Die FDP reagierte mit Skepsis auf die Äußerungen der Senatorin. Zwar seien eine Beschleunigung und eine bessere Berechenbarkeit des Bus- wie auch Tramverkehrs grundsätzlich sinnvoll. „Es ist jedoch zu befürchten, dass der Senat wieder einmal vor allem zu Lasten des Autoverkehrs plant“, sagte der infrastrukturpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Henner Schmidt.

„Zusätzliche Busspuren in bereits überlasteten Straßen wie zum Beispiel der Kantstraße würden bestehende Stauprobleme dauerhaft verschärfen“, gab er zu Bedenken. Einen ähnlich negativen Effekt hätten aus seiner Sicht jederzeit geltende Vorrangschaltungen für Busse an den Ampeln.

Attraktivere Angebote im Öffentlichen Nahverkehr sind eine Säule der neuen rot-rot-grünen Verkehrspolitik in Berlin, die außerdem auf einen Ausbau des Radverkehrs und der Elektromobilität setzt. Seit einigen Monaten arbeitet in der Verkehrsverwaltung eine „Task Force Beschleunigung“ an Vorschlägen und Konzepten, wie Busse in der Stadt besser vorankommen. Nach den Worten eines Sprechers geht es dabei auch um neue Busspuren. Festlegungen auf bestimmte Straßen gebe es aber noch nicht, sagte er am Dienstag.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) machen sich seit längerem für deutlich mehr Busspuren und veränderte Ampelschaltungen stark, damit Busse und Trams Vorrang haben. Überlegungen von Verkehrsstaatssekretär Jens-Holger Kirchner (Grüne), den Busfahrgästen das Einsteigen auch an den hinteren Türen zu erlauben, um die Stopps an Haltestellen zu verkürzen, lehnte die BVG allerdings ab. Sie befürchtet in dem Fall mehr Schwarzfahrer und damit Einnahmeverluste.

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