Funklöcher:Verbraucherschutzministerin fordert zügigen Mobilfunkausbau

Franziska Weidinger (CDU), Sachsen-Anhalts Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz. (Foto: Jan Woitas/dpa/Archivbild)

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Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Verbraucherschutzministerin Franziska Weidinger (CDU) setzt sich gemeinsam mit ihren Amtskolleginnen und -kollegen aus anderen Bundesländern für einen zügigeren Mobilfunkausbau ein.

„Funklöcher, zu langsames Internet und instabile Verbindungen - Probleme, die weiterhin für viele Mobilfunknutzer Alltag sind. Das muss ein Ende haben“, erklärte Weidinger vor der Verbraucherschutzministerkonferenz in Konstanz am Bodensee. „Wir können auch nicht riskieren, dass insbesondere ländliche Gebiete durch schlechte Mobilfunknetze auf der Strecke bleiben.“

„Bei der Verbraucherschutzministerkonferenz wollen wir deshalb den Druck erhöhen und darüber diskutieren, welche Maßnahmen die Situation verbessern könnten und sinnvoll wären, zum Beispiel Infrastruktur-Sharing und Roaming im Inland.“

Das bedeutet laut Ministerium, dass die Mobilfunkanbieter in bestimmten Gebieten Kooperationen zum gemeinsamen wirtschaftlichen Netzausbau eingehen. Beim nationalen oder regionalen Roaming greift das Handy im Inland in schlecht versorgten Regionen auf das beste oder das einzige zur Verfügung stehende Netz zu, ungeachtet vom eigentlichen Anbieter, wie das Ministerium erklärte.

Weidinger betonte zudem, dass die Verbraucher zunehmend fit gemacht werden müssten für selbstbestimmte, fundierte Konsumentscheidungen. Sie sollten ihre eigenen Rechte kennen und gerade in der digitalen Welt über Chancen und Risiken informiert sein.

„Deshalb sind Verbraucherbildungsmaßnahmen für alle Menschen wichtig, egal ob im Kindergarten-, Schul- oder Rentenalter“, so Weidinger. „In Sachsen-Anhalt haben wir die Verbraucherzentrale gestärkt und die Fördermittel für dieses und das kommende Jahr auf insgesamt 4,5 Millionen Euro erhöht.“

Die Verbraucherministerkonferenz tagt am Donnerstag und Freitag in Konstanz. Auf der Tagesordnung stehen mehr als 50 Punkte etwa aus den Bereichen Wirtschaft, Finanzen, Energie und Digitalisierung.

© dpa-infocom, dpa:230628-99-211250/2

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