Wie sich Chris Habiger die Zukunft von Fast Food vorstellt? Offenbar ziemlich fettig und reichhaltig. Habiger, ein US-amerikanischer Unternehmer, hat sich fein herausgeputzt an diesem Aprilmorgen in St. Joseph im Bundesstaat Missouri. Seine Rede, die im Internet zu sehen ist, könnte beinahe die eines Staatsmannes sein. Stünde sein Rednerpult nicht direkt vor einer Baustelle, auf der die Arbeiter unbeirrt weiterbuddeln. Vor ebenjener Baustelle stellt Habiger seine Pläne für die McDonald's-Filiale der Zukunft vor.
Im Juli will er hier seine nächste McDonald's-Filiale eröffnen. Und Habiger hat dafür große Pläne. Etwas ganz Neues will er anbieten, um Kunden das Geschäft schmackhaft zu machen: In der Eröffnungsphase gibt es Pommes satt. Wer möchte, der bekommt mit einem "All-you-can-eat"-Angebot Fritten bis zum Umfallen.
Und nicht nur die Portionen sollen üppiger werden. Auch die Filiale könnte eine der größten des Landes werden, über 600 Quadratmeter, schreibt das Portal Newspressnow. Chris Habiger und seiner Frau Karri gehören schon heute sechs Fast-Food-Läden in der Stadt St. Joseph.
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In seiner Rede spricht er auch über das, was die gesamte Branche derzeit umtreibt: Die Gewohnheiten der Kunden ändern sich. Sie wollen mehr Komfort, bessere Zutaten und mehr Auswahl. Auch in Europa gehen die Umsätze mancher Fast-Food-Betreiber zurück, weil die Kunden sowas vermissen. Ketten wie Hans im Glück oder Jim Block sprechen mit individuelleren Burgern und hochwertigen Zutaten auch Kunden an, denen McDonald's oder Burger King nicht mehr zusagt.
Habiger will in seiner neuen Filiale deshalb auch Burger anbieten, die sich aus mehr als 100 Zutaten zusammenstellen lassen. "Und wenn Sie Ihre Bestellung aufgegeben haben, setzten Sie sich und wir bringen es Ihnen", verspricht Habiger.
Die "All-you-can-eat"-Pommes fallen angesichts des Trends zu ausgesuchteren und hochwertigeren Zutaten etwas aus dem Rahmen. Allerdings soll es diese auch nicht unbefristet geben, sondern nur als Eröffnungsangebot. Was Habiger leider nicht ankündigte: Ob es für die Kunden, die durch zuviele Pommes sicher durstig sein werden, auch ein "All-you-can-drink"-Angebot geben wird. Allerdings ist so etwas in den USA schon beinahe Standard.