Vielleicht ist Andrij Melnyk nicht der schlechteste Indikator, um hierzulande die wirtschaftliche Lage in der Ukraine deutlich zu machen. Wenn man dem ukrainischen Ex-Botschafter in Berlin begegnete, war er meist von einer kleinen Entourage umgeben, die Krawatte trug er sehr korrekt, den Aktenkoffer behielt er im Blick. Dieser Tage allerdings sieht man Andrij Melnyk eher in Sportkleidung, Fotos auf seinem Kommunikationskanal Twitter zeugen davon: Er trägt jetzt sehr oft Jogginganzug, und er berichtet vom Leben in Kiew. Es ist ein anderes Leben als in Deutschland, ein verdammt anstrengendes. Melnyk hat ein Selfie gemacht, vor einem Wasserbrunnen, dazu schreibt er: "Habe gerade 50 Liter Vorrat gemacht. Reicht für 10 Mal duschen." Er liebe kalte Duschen, kommentiert er noch. Dahinter ein Victory-Zeichen.
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Von Jan Diesteldorf und Max Hägler, München/Frankfurt

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