Telekommunikation:Vodafone baut auf zahlungskräftige Mobilfunkkundschaft

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Die Zahl der Vertragskunden bei Vodafone legte deutlich zu. (Foto: Caroline Seidel)

Düsseldorf (dpa) - Der Mobilfunkbetreiber Vodafone fasst unter Führung seines neuen Deutschlandchefs Hannes Ametsreiter allmählich wieder Tritt. Fast 600 000 zusätzliche Vertragskunden sorgten dafür, dass zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres 2015/2016 (31. März), wieder höhere Erlöse in der Konzernkasse pro Kunde hängen blieben.

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Düsseldorf (dpa) - Der Mobilfunkbetreiber Vodafone fasst unter Führung seines neuen Deutschlandchefs Hannes Ametsreiter allmählich wieder Tritt. Fast 600 000 zusätzliche Vertragskunden sorgten dafür, dass zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres 2015/2016 (31. März), wieder höhere Erlöse in der Konzernkasse pro Kunde hängen blieben.

Von Januar bis Ende März verzeichnete der Umsatz mit mobilen Dienstleistungen erstmals seit 14 Quartalen wieder einen Zuwachs, sagte Ametsreiter bei der Vorlage der Jahreszahlen.

Insgesamt verringerte sich die Kundenzahl über das gesamte Jahr allerdings durch die Zahl rückläufiger vorausbezahlter Karten (Prepaid) auf 30,3 Millionen. Mit diesem Bestand liegen die Düsseldorfer weit hinter ihren beiden Konkurrenten Deutsche Telekom und Telefónica O2, die es auf gut 40 Millionen beziehungsweise rund 43 Millionen SIM-Karten bringen. Doch ihre Geschäfte gelten als deutlich profitabler als die von Telefónica O2, die im Discountsegment ein starkes Standbein hat und erst durch den Zusammenschluss mit E-Plus nach Kundenzahlen Marktführer wurde.

Sowohl im Mobilfunk wie auch in der Sparte Festnetz mit dem Kabelnetz und DSL/VDSL habe Vodafone beim Umsatz im vergangenen Jahr Marktanteile hinzugewonnen, betonte Ametsreiter. Allerdings räumte er ein, dass das DSL-Geschäft und der Mobilfunkbereich mit vorausbezahlten Karten noch unter Druck stünden. Doch schon in einem Jahr sollen auch in diesen Geschäftssegmenten Verbesserungen ersichtlich sein.

Der Manager nannte die Jahreszahlen einem „Etappensieg“ und wollte noch nicht von einer Trendwende sprechen. „Es wird harte Arbeit sein, das Schiff auf Kurs zu halten“, sagte Ametsreiter, der seit dem vergangenen Herbst die Geschäfte der deutschen Tochter führt.

Insgesamt lag der Umsatz rund um Mobilfunk und Festnetz im gesamten Geschäftsjahr mit knapp 10 Milliarden Euro noch leicht unter dem des Vorjahres. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen verzeichnete dagegen mit knapp 3,6 Milliarden Euro ein Plus von gut 2 Prozent. Unter den Kunden zeichnet sich ein klarer Trend nach höheren Übertragungsgeschwindigkeiten im Netz ab. Immer mehr Kunden fragten größere Datenpakete nach. Und diese Nutzer seien auch bereit, mehr zu zahlen.

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