Spielkonsole:Xbox One bescherte Microsoft gutes Weihnachtsgeschäft

Lesezeit: 2 min

Die neue Xbox One wurde im vergangenen Quartal fast vier Millionen Mal ausgeliefert. (Foto: REUTERS)

Die neue Konsole kommt bei den Kunden gut an: Vor allem dank der Xbox One kann Microsoft ein besseres Quartalsergebnis präsentieren als erwartet. Konkurrent Samsung ergeht es dagegen schlechter.

Das Weihnachtsgeschäft lief für Microsoft überraschend gut. Vor allem die Xbox One und das Surface standen auf den Wunschzetteln, das Unternehmen konnte seinen Gewinn im vergangenen Quartal deshalb stärker steigern als erwartet. Der Überschuss betrug 6,6 Milliarden US-Dollar - ein Plus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch beim Umsatz konnte das Unternehmen die Erwartungen übertreffen: Er stieg um 14 Prozent auf 24,5 Milliarden Dollar.

Die Investitionen in Geräte und Services zahlten sich aus, sagte der scheidende Konzernchef Steve Ballmer. Über die Suche nach einem Nachfolger für ihn schwieg sich der Konzern aus. Der Manager hatte im August bekanntgegeben, sich innerhalb eines Jahres zur Ruhe zu setzen. Unter Ballmers Führung hatte der Konzern in den vergangenen Jahren etwas die Orientierung verloren, während Apple, Google oder Samsung den Markt für Smartphones und Tablet-PCs dominieren.

Wie schwer es Microsoft gegen die Konkurrenz hat, zeigt der Tablet-PC Surface. Zwar stieg der Umsatz mit der zweiten Generation des Gerätes im vergangenen Quartal auf 893 Millionen Dollar und lag damit höher als im gesamten vorhergehenden Geschäftsjahr. Doch Microsoft dürfte nicht mehr als zwei Millionen Surface-PC verkauft haben.

"Surface ist der Mount Everest"

Zum Vergleich: Apple dürfte in der kommenden Woche bekanntgeben, im Weihnachtsgeschäft mehr als 20 Millionen iPads ausgeliefert zu haben. "Unter den schwierigen Gipfelbesteigungen ist der Surface der Mount Everest", sagte Daniel Ives von FBR Capital Markets.

Auf die Xbox könne Microsoft dagegen stolz sein. "Sie haben den Skeptikern getrotzt", sagte Ives. Die neue Version Xbox One kam im November auf den Markt und wurde seitdem 3,9 Millionen Mal ausgeliefert. Dazu kommen 3,5 Millionen Stück des Vorgängermodells Xbox 360. Ein Jahr zuvor waren es 5,9 Millionen. Allerdings ist der Wettbewerb auch auf dem Konsolenmarkt hart: Sony bietet seine PlayStation 4 zu einem günstigeren Preis an.

Die Investoren zeigten sich jedoch überzeugt von den neuen Zahlen: Die Aktie stieg im nachbörslichen Handel um 3,6 Prozent.

Samsung mit schlechten Zahlen

Konkurrent Samsung musste zum ersten Mal seit zwei Jahren einen niedrigeren Quartalsgewinn melden. Im Zeitraum von Oktober bis Dezember fiel ein Überschuss von 8,3 Billionen Won (5,7 Milliarden Euro) an, wie das Unternehmen mitteilte. Damit wurde die Schätzung erreicht, die die Südkoreaner Anfang Januar abgegeben hatten.

Verantwortlich für den Einbruch sei eine Abkühlung auf dem Smartphone-Markt und eine Sonderzahlung an die Angestellten. Samsung warnte, es werde auch im laufenden Quartal schwierig, den Gewinn zu erhöhen und begründete den Ausblick mit der üblichen Flaute nach dem Weihnachtsgeschäft.

Die Investoren nahmen die Zahlen aber gelassen auf: Die Aktie stieg um 0,6 Prozent, während der Leitindex der südkoreanischen Börse um 0,6 Prozent im Minus lag.

© SZ.de/Reuters/bero - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: