Hohe Bonuszahlungen an Mitarbeiter und der harte Konkurrenzkampf mit Apple haben dem Smartphone-Hersteller Samsung einen Gewinneinbruch eingebrockt: Der südkoreanische Konzern gab für das vierte Quartal 2013 einen Rückgang des operativen Gewinns auf 8,3 Billionen Won (5,7 Milliarden Euro) bekannt.
Im gleichen Vorjahreszeitraum hatte Samsung operativ noch etwa sechs Prozent mehr, also neun Billionen Won verdient. Im Vergleich zum dritten Quartal 2013 ist der Gewinn sogar um etwa 18 Prozent gefallen. Analysten hatten im Schnitt mit einem operativen Ergebnis von zehn Billionen Won gerechnet. Es ist der erste Gewinnrückgang für das Unternehmen seit mehr als zwei Jahren.
Samsung ist weltweit der größte Vertreiber von Smartphones, Fernsehern und Speicherchips. Kurz vor Beginn des vergangenen Quartals hatte Samsungs wichtigster Rivale Apple sein neues iPhone-Modell auf den Markt gebracht. Das könnte die Samsung-Verkäufe bei teuren Smartphones gebremst haben. Bei günstigen Geräten wird dagegen die Konkurrenz asiatischer Billiganbieter immer größer. Als weiteren Grund nannte Samsung die starke südkoreanische Währung. Exporte werden dadurch entsprechend teurer.
Neben unerwartet hohen Bonus-Kosten habe offensichtlich auch die Gewinnmarge im Smartphone-Geschäft durch hohe Kosten für Werbung unter Druck gestanden, sagte Lee Seung-Woo, Analyst bei IBK Investment & Securities.
Samsung gab die Zahl zum operativen Gewinn am Dienstag ohne weitere Details bekannt. Seine kompletten Quartalszahlen will der Konzern am 24. Januar veröffentlichen.