Soziales:Gemeinden kämpfen gegen Kürzung bei Freiwilligendiensten

Am 1. Dezember soll der Bundeshaushalt 2024 im Bundestag beschlossen werden. Er sieht Kürzungen bei Freiwilligendiensten vor. Die Städte und Gemeinden in MV fürchten um Hilfs- und Beratungsangebote.

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Schwerin (dpa/mv) - Die Kritik an den geplanten Kürzungen des Bundes bei den Freiwilligendiensten geht weiter. Die Städte und Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern äußerten am Dienstag die Befürchtung, dass Hilfs- und Beratungsangebote reduziert werden müssen. Der Vorsitzende des Städte- und Gemeindetages Mecklenburg-Vorpommern, Wismars Bürgermeister Thomas Beyer (SPD), erklärte: „Die Städte und Gemeinden im Land befürchten durch diese Kürzungen ein massives Streichen von Stellen und damit auch einen Wegfall beziehungsweise Eindämpfung von Leistungen.“ Das werde negative Folgen für viele Menschen haben, die auf diese Leistungen angewiesen seien.

Der Entwurf der Bundesregierung für den Bundeshaushalt 2024 sieht 78 Millionen Euro weniger für Freiwilligendienste wie das Soziale und das Ökologische Jahr (FSJ/FÖJ) und den Bundesfreiwilligendienst (BFD) vor. Nach Berechnungen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes entspricht dies einer Kürzung um ein Viertel der bisherigen Förderung. Der Verband befürchtet bundesweit einen Verlust von 25 000 bis 30 000 Plätzen. Der Bundeshaushalt soll am 1. Dezember im Bundestag verabschiedet werden.

Auch Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) hat die Rücknahme der geplanten Kürzungen bei Freiwilligendiensten gefordert. Sie kündigte an, sich auch in den letzten Tagen bis zur Entscheidung dafür einzusetzen. „Nach vielen Gesprächen sehe ich noch Chancen dafür“, erklärte sie. Laut Sozialministerium waren in Mecklenburg-Vorpommern im Zeitraum 2021/22 rund 2300 Freiwillige gemeldet, die ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ), den Bundesfreiwilligendienst oder den Internationalen Jugendfreiwilligendienst leisteten.

© dpa-infocom, dpa:231114-99-943699/2

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